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  • Wohnimmobilien: Zwei Großstädte bei Kaufpreisen wieder im Plus

Von in ImmobilienLesedauer: 4 Minuten
Kran auf einer Baustelle für ein neues Haus in Leipzig
Baustelle für Wohnhaus in Leipzig - in der Stadt steigen die Immobilienpreise wieder. | Foto: Imago Images / EHL Media

Die Lage am Immobilienmarkt stabilisiert sich. „Die absoluten Tiefststände seit dem Einbruch hat der deutsche Immobilienmarkt vorerst hinter sich gelassen und auch die Dynamik bei den Transaktionszahlen hat wieder zugenommen“, sagt Jonas Zdrzalek, Immobilienexperte Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel). Besonders in einem Segment liegen die Preise wieder nahe den Höchstständen, wie die Jahresauswertung des Immobilienpreisindex Greix zeigt. Der vom IfW Kiel herausgegebene Index beruht auf notariell beglaubigten Verkaufspreisen und gilt daher als guter Indikator für Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt.

Kaufpreise für Neubauten nahe Höchststand

Neugebaute Immobilien zeigten sich der Auswertung zufolge preisstabil – und haben auch in der Krise kaum an Wert verloren. In den Top-7-Metropolen notierten die Preise für fertiggestellte Eigentumswohnungen 2024 fast auf ihren Höchstständen, so die Beobachtung der Experten vom IfW Kiel. Deutlich gestiegen sei im vergangenen Jahr die Nachfrage: So registriert das IfW Köln ein Transaktionsplus von 40 Prozent bei Wohnungen im Neubau. Allerdings machen neugebaute Wohnungen insgesamt nur 10 Prozent aller Immobilientransaktionen aus.

Bei Bestandsimmobilien hielt der Preisrückgang dagegen an. Klassische Altbauwohnungen, die vor 1950 errichtet wurden, wurden im vergangenen Jahr 2,3 Prozent günstiger gehandelt als im Jahr 2023. Bei Bestandswohnungen mit Baujahr nach 1950 fielen die Preise noch um 1,8 Prozent. Insgesamt lagen die Verkaufspreise damit etwa 13 Prozent unter den Höchstständen aus dem Jahr 2022.

Mehrfamilienhäuser am stärksten im Minus

Über alle Baujahre hinweg sind die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser 2024 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls noch zurückgegangen. Grund sei der Preisverfall im ersten Quartal des Jahres. Anschließend habe es zwar eine Gegenbewegung gegeben. „Doch die geld- und außenpolitischen Unsicherheiten haben den Aufschwung zum Ende des vergangenen Jahres teilweise wieder eingebremst“, sagt Zdrzalek.

 

Demnach wurden Eigentumswohnungen 2024 1,5 Prozent günstiger gehandelt als im Jahr 2023. Einfamilienhäuser notierten um 1,6 Prozent und Mehrfamilienhäuser um 3 Prozent unter dem jeweiligen Vorjahreswert. Inflationsbereinigt – also gemessen an der aktuellen Kaufkraft – liege die Wertminderung noch etwa zwei Prozentpunkte darüber.

Verglichen mit ihren Höchstständen im Jahr 2022 gingen die Preise für Eigentumswohnungen um 11,4 Prozent zurück. Inflationsbereinigt betrug der Rückgang sogar 18,2 Prozent. Einfamilienhäuser kosteten im vergangenen Jahr 12,9 Prozent weniger als auf dem Höchststand, inflationsbereinigt lag das Minus bei 19,6 Prozent. Bei Mehrfamilienhäusern war der Rückgang noch drastischer: Die Verkaufspreise lagen 21,6 Prozent unter dem Höchststand, inflationsbereinigt ein Minus von 27,6 Prozent.

Zwei Großstädte liegen wieder im Plus

In den Großstädten fiel die Bilanz im Vorjahresvergleich sehr unterschiedlich aus. Frankfurt und Leipzig stechen mit Preisanstiegen von 3,9 und 1,5 Prozent hervor. Leichte Rückgänge gab es in Dresden (-0,6 Prozent) und Berlin (-1,8 Prozent). Stärker abwärts ging es am Immobilienmarkt mit -2,1 Prozent in München und -3,2 Prozent in Stuttgart. Den stärksten Rückgang unter Deutschlands Metropolen verzeichnete Hamburg: Dort gingen die Preise um 4,9 Prozent im Vorjahresvergleich zurück.

„Auf dem Immobilienmarkt wirken derzeit zwei gegensätzliche Kräfte auf die Kaufpreise und es bleibt abzuwarten, welche überwiegt. Zum einen drücken steigende Zinsen auf die Preise. Zum anderen ist der Wohnungsmangel vor allem in den Städten groß und das Angebot begrenzt, was die Preise antreibt“, so das Fazit von Zdrzalek. 

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