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Aktualisiert am 09.06.2020 - 16:35 Uhrin Die Spezialisten für globale GeldanlageLesedauer: 5 Minuten
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Grenzmärkte in Afrika Kenia lockt mit Chancen

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Mobile Banking ermöglicht Teilhabe auf vielen Ebenen

Auch bei einer Revolution im Mobile Banking, das die Finanzdienstleistungsbranche in Afrika umwälzt, ist Kenia führend: Eine weltweit beachtete Erfolgsgeschichte ist ein kenianischer Geldtransfer- und Finanzierungsservice auf Basis von Mobiltelefonen.  Er verzeichnet immer mehr Abonnenten und ermöglicht Nutzern ohne Zugang oder mit schlechtem Zugang zu Banken die sichere Überweisung von Geldern.

Die Zahl der Systemnutzer hat seit der Gründung 2007 auf derzeit 29 Millionen registrierte Kunden rasant zugenommen – und lässt den Transaktionswert exponentiell wachsen. In der Folge verbreitete sich das Mobile Banking rasant in vielen Ländern der Region und förderte die finanzielle Inklusion breiter Bevölkerungsschichten erheblich.

Über Banking-Services hinaus lassen Mobiltelefone ihre Nutzer mittlerweile auch an anderen Sektoren der Wirtschaft teilhaben, etwa an Einzelhandel, Bildung und Gesundheit.

Zunächst ist das langfristige Wachstumspotenzial vor allem in konsumnahen Bereichen sehr vielversprechend. Hier ergeben sich vor allem in der kenianischen Brauerei-Branche potenzielle Chancen. Die bisherigen Konsummuster in Ostafrika deuten auf ein großes Wachstumspotenzial hin: So ist beispielsweise der Bierkonsum pro Kopf niedriger als in Südafrika und in anderen Schwellen- oder Entwicklungsländern. Doch aufgrund der zunehmenden wirtschaftlichen Entwicklung und Urbanisierung dürfte Kenia im kommenden Jahrzehnt insgesamt einer der am schnellsten wachsenden Märkte sein – und der Bedarf an Lifestyle-Getränken steigen.

Weltbank erwartet 5 Prozent Wachstum in ganz Afrika

Verständlicherweise dürfte Südafrika aus Sicht der Anleger weiterhin dominieren, wenn sie Chancen in Afrika in den Blick nehmen: Die aktuellen makroökonomischen Indikatoren, darunter das BIP-Wachstum und eine Zinssenkung im März, sind allgemein positiv. Demokratische Prozesse bleiben weiterhin intakt.

Neben einzelnen Ländern in der Region, die für gute Nachrichten sorgen, dürfte aber auch der Kontinent als Ganzes vorankommen. Aufgrund des besseren Investitionsumfelds, der besseren wirtschaftlichen Führung und der steigenden Nachfrage Chinas nach afrikanischen Ressourcen rechnet das African Center for Economic Transformation damit, dass ganz Afrika in den kommenden 20 Jahren um jährlich mehr als 5 Prozent wächst. Schon heute erzielen über 100 afrikanische Unternehmen Umsätze von jeweils mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Besonders interessant: Die beeindruckenden Ressourcenvorräte Afrikas erstrecken sich nicht nur auf Bodenschätze, sondern auch auf Nahrungsmittel – 60 Prozent der brachliegenden Ackerfläche weltweit befinden sich in Afrika.

Das langfristige Wachstumspotenzial in konsumnahen Bereichen ist angesichts der aktuell rund 1 Milliarde Menschen (UNO-Schätzung) auf dem afrikanischen Kontinent ebenfalls sehr vielversprechend. Vor allem dürften von dem prognostizierten Anstieg der Weltbevölkerung bis 2100 3,2 Milliarden Menschen auf Afrika entfallen und seine Erwerbsbevölkerung dabei um 2,1 Milliarden Menschen wachsen, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) berechnet hat. Diese „demografische Dividende“ des Kontinents bietet nicht nur die Chance auf transformatives Wachstum auf dem Kontinent, sondern hat weltweit Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben.

Nach unserer Auffassung hat eine ganze Reihe afrikanischer Länder das Potenzial für starkes Wirtschaftswachstum. Hierdurch könnte ein günstiges Umfeld für die Profitabilität von Unternehmen und deren Gewinnwachstum entstehen.

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