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Grenzmarkt-Studie: Afrika vor Asien

Kinder in Madagaskar. Quelle: Fotolia
Kinder in Madagaskar. Quelle: Fotolia
Während die Schuldenkrise in Europa und den USA auch die Schwellenmärkte mitzureißen droht, schauen immer mehr institutionelle Investoren auf Grenzmärkte – Entwicklungsländer, die es noch nicht zum Schwellenland-Status geschafft haben. Vor allem Afrika scheint es den Investoren angetan zu haben.

Das geht aus einer Studie der Fondsgesellschaft Silk Invest hervor. Die Gesellschaft, die sich als eines der wenigen Fondshäuser auf diese Anlageregion spezialisiert, hat 157 professionelle Investoren – hauptsächlich Mitarbeiter von Vermögensverwaltungen und Privatbanken – befragt.

Nur 25 Prozent der Befragten gaben an, gar kein Geld in den Grenzmärkten angelegt zu haben. Knapp 30 Prozent erklärten hingegen, mehr als 10 Prozent des Portfolios in Grenzmarkt-Papieren zu halten.

43 Prozent der Umfrageteilnehmer bezeichneten Afrika als die attraktivste Anlageregion. Damit rangiert der Schwarze Kontinent vor Asien, das mit 36,7 Prozent der Stimmen auf Platz 2 rückt. Es folgen mit großem Abstand Lateinamerika (5,7 Prozent), sowie Osteuropa und der Nahe Osten (jeweils 5,1 Prozent).

Wachsende Mittelschicht versus politische Risiken

Vor allem die wachsende Mittelschicht und die damit einhergehende steigende Nachfrage nach Konsumgütern sowie das hohe Wirtschaftswachstum machen Afrika als Anlageregion attraktiv. Die größten Risiken sehen die Investoren in der Politik, der Unternehmenskultur und der Unternehmensführung. Auch gesetzliche Rahmenbedingungen und mangelnde Liquidität machen vielen aktuellen und potenziellen Afrika-Investoren zu schaffen.

Trotz ihrer insgesamt positiven Einstellung haben nur wenige Investoren einen nennenswerten Teil ihres Portfolios in Afrika angelegt. So stehen den 15 Prozent der Studienteilnehmer, die mehr als 10 Prozent des verwalteten Vermögens in Afrika-Papieren halten, rund 70 Prozent der Befragten gegenüber, deren Afrika-Anteil nicht einmal 2 Prozent beträgt. 45 Prozent der Investoren haben gar kein Geld in Afrika angelegt.

Aber das könnte sich bald ändern, meinen die Studienautoren. Denn bei der zukünftigen Asset Allocation wollen nur 13 Prozent den Schwarzen Kontinent außen vor lassen. Fast ein Drittel hingegen will mindestens 5 Prozent des Portfolios in afrikanischen Aktien oder Anleihen halten. >> Die komplette Studie finden Sie hier

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