Nachdem Griechenland nicht mehr am Rande eines Euro-Ausstiegs steht, verlagern Händler nun ihren Fokus auf die britische Wirtschaft. Die in dieser Woche anstehenden Konjunkturdaten werden Analysten zufolge zeigen, dass Unternehmensgewinne und Beschäftigung im Durchschnnitt der drei Monate bis Mai gestiegen sind, was die Argumentation für höhere Zinsen stützt. Das hat das Pfund Sterling angeschoben, das am Montag um mindestens 0,4 Prozent gegenüber 16 anderen wichtigen Währungen geklettert ist, während die Nachfrage nach Staatsanleihen und Short-Sterling Futures gedämpft war.
„Das Thema Griechenland ist abgehakt und das bedeutet, dass die Märkte sich auf idiosynkratrische Risiken konzentrieren können statt auf große Systemrisiken“, sagt Peter Kinsella, leitender Devisenstratege bei der Commerzbank in London. „Es stehen in Großbritannien eine Menge Daten an. Wenn sie im Rahmen oder über den Erwartungen ausfallen, könnte das britische Pfund einen Schub erhalten.“
Das Pfund gewann am Montag bis zu 0,5 Prozent auf 1,5589 Dollar, nachdem es in den vergangenen drei Wochen an Wert verloren hatte. Gegenüber dem Euro legte Sterling um ein Prozent auf 71,22 Pence je Euro zu.
Terminkontrakte signalisieren, dass Händler nun davon ausgehen, dass die Bank of England die Zinsen im Mai 2016 um 25 Basispunkte erhöhen wird. Am Freitag hatten sie diesen Schritt erst für Juli erwartet.
Grexit ist vom Tisch
Pfund profitiert am stärksten von der Griechenland-Einigung
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