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Griechenland-Krise: Stromanbieter werden zum Finanzamt

Not macht erfinderisch: Dieses Sprichwort trifft zurzeit auf Griechenland zu. Denn die Europäische Union und der Währungsfonds verlangen von Athen nun einen konkreten Plan, um den riesigen Schuldenberg in den Griff zu bekommen.

Neben Kürzungen der Sozialausgaben soll die griechische Regierung laut Medienberichten auch eine Sondersteuer auf Immobilien beschlossen haben. Und damit die Bürger die Steuer wirklich entrichten, soll sie über die Stromrechnung eingetrieben werden. Wer sich von der Sonderangabe drücken will, dem wird der Strom abgedreht.

Krise erreicht Tabak-Konzerne

Die ersten Auswirkungen der Schuldenkrise bekommt indes auch die Tabakindustrie zu spüren. „Erwachsene Raucher in Griechenland konsumieren zunehmend billigere Zigaretten sowie Feinschnitt-Produkte wie Tabak zum Selbstdrehen oder -stopfen, die günstiger besteuert sind als Fabrikzigaretten“, erklärte lfriede Buben, Sprecherin des Tabak-Konzerns Philip Morris, gegenüber „Bild“. Diese Veränderung sei einerseits den ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen zuzuschreiben und andererseits den extremen Tabaksteuererhöhungen im letzten Jahr. Am heutigen Montagabend wird der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos eine Telefonkonferenz mit den Vertretern der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) abhalten. Die Troika entscheidet, ob Griechenland die Finanzhilfe in Höhe von 8 Milliarden Euro aus dem 110 Milliarden Euro schweren Rettungspaket bekommt. Ohne dieses Geld wird das Land nach offiziellen Angaben im Oktober zahlungsunfähig.

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