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„Grob unanständig“ So wenig Abfindung zahlt die Deutsche Bank für Postbank-Kleinanleger

Lesedauer: 1 Minute
Im April hatte die Konzernmutter Deutsche Bank bekannt gegeben, dass sie sich von ihrer Tochter Postbank trennen will. Mit 96,8 Prozent hält sie den überwältigenden Anteil von Aktien an dem Unternehmen. Ein Problem waren die Kleinaktionäre, die die verbliebenen 3,2 Prozent Konzernanteile besaßen. Mittels eines sogenannten „Squeeze-out-Verfahrens“ werden sie nun aus dem Unternehmen gedrängt und sollen ihre Anteile der Konzernmutter überlassen. Diese möchte die Postbank-Aktie von der Börse nehmen, um eine mögliche Unternehmensübergabe in Zukunft einfacher gestalten zu können.

Die auf der Postbank-Hauptversammlung am Freitag angekündigte Abfindung für Postbankaktionäre von 35,05 Euro je Aktie nahmen viele Aktionäre zwar ohne größeren Widerstand hin. Einige bezeichneten die Barabfindung „Spiegel online“ zufolge jedoch als „grob unanständig“.

Gemäß der Nachrichtenagentur „Reuters“ hatten Wirtschaftsprüfer von Deloitte im Vorfeld des Squeeze-outs den Unternehmenswert der Postbank mit sechs Milliarden Euro angesetzt. Andere Marktkenner halten einen Wert von vier Milliarden Euro für realistisch. Weil auf eine hohe Abfindung der verbliebenen Kleinaktionäre spekuliert worden war, war der Börsenwert der Postbank zuletzt auf acht Milliarden Euro geklettert.

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