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Größter ETF-Anbieter über die Dax-Turbulenzen „ETFs sind nicht der Auslöser für kräftige Markt-Korrekturen“

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Handelt es sich beim jüngsten Dax-Einbruch um eine fällige Korrektur, die Chancen zum Einstieg bietet oder um eine nachhaltige Trendumkehr?

Nossek: Die Korrektur wurde nicht von der hohen Verschuldung der Haushalte und Unternehmen in den Industrieländern hervor gerufen, sondern von dem Einbruch der Rohstoffpreise, der den Druck auf die chinesischen Hersteller vergrösserte. Chinesische Hersteller kämpfen damit profitabel zu bleiben und ihre überschüssigen Produktionskapazitäten abzubauen. Es ist eine klassische Aktienmarkt-Korrektur bei der die Wachstumserwartungen zu gross waren und jetzt auf realistischere Werte zurück gestutzt wurden. Interessant ist, dass sich der US-Arbeitsmarkt nach wie stabil  zeigt und die Expansion der Ausbau der Produktionskapazität in den USA nach wie vor nachhaltig steigt – und das ohne einen damit einher gehenden exzessiven Anstieg der Schulden zur Finanzierung. In der Eurozone  festigt sich das Wirtschaftswachstum. Der Finanzsektor beginnt wieder mehr Kredite an den Privatsektor zu vergeben, wenn auch nur in einem langsamen Tempo. Die Aktienkurse in den USA und Europa haben sich stabilisiert. Das deutet darauf hin, dass der unvermeidliche Abschwung in China nicht in einer Bruchlandung enden wird. Die europäischen und US-Märkte haben sich von den chinesischen Märkten abgekoppelt, wo die Korrektur weiter geht. Die Bewertungen sind in den Industrieländern im mittleren Zehner-Bereich. Angesichts der niedrigen Renditen auf den Anleihenmärkten ist das, sowohl absolut als auch relativ, keine Überbewertung. Das eröffnet für Anleger auf den Aktienmärkten der Industrieländer Chancen.

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