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in NewsLesedauer: 4 Minuten

Größtes Minus seit elf Jahren Öl und Virus lassen Märkte einbrechen

Mann vor einer Kurstafel an der australischen Börse am 9. März 2020: Auch australische Aktien erlebten einen schwarzen Montag.
Mann vor einer Kurstafel an der australischen Börse am 9. März 2020: Auch australische Aktien erlebten einen schwarzen Montag. | Foto: imago images / AAP / Bianca de Marchi

Die Aktienmärkte rund um den Globus klappen zusammen. Der deutsche Leitindex Dax pendelt heute Vormittag bei einem Minus zwischen 5 und 9 Prozent. Die Marke von 11.000 Punkten scheint zu fallen. Die Hashtags #Crash und #Panik trenden auf Twitter.

Interessant ist wieder, wohin Investoren nun flüchten. Und das ist wie immer, wenn es brenzlich wird: zu Mutti. Der Bund-Future als Barometer für den Kurs zehnjähriger Bundesanleihen steigt derzeit kräftig. Die Rendite der Zehnjährigen liegt heute Vormittag bei unfassbaren minus 0,8 Prozent. Im US-Dollar-Raum dasselbe Bild. Verschreckte Anleger kaufen US-Staatsanleihen. Mittlerweile liegt deren zehnjährige Rendite bei 0,4 Prozent und damit deutlich unter dem Leitzins (1,0 bis 1,25 Prozent). Es könnte sein, dass die US-Notenbanker sich heute ärgern, dass sie vergangene Woche ohne wirkliche Not den Leitzins schon um 0,5 Prozentpunkte senkten.

Rollierende Korrelationen über zehn Börsentage auf Basis der Tagesrenditen (Quelle: Morningstar, eigene Berechnung, Grafik vergrößern)

Wir haben uns (noch ohne heute) angesehen, wie Aktien seit Beginn der Turbulenzen im Februar zu anderen Anlageklassen verhalten haben (siehe Grafik). Und siehe da: Negativ blieb die Korrelation nur mit Bundesanleihen. Sogar der Index für Euro-Staatsanleihen (hier nicht im Chart eingezeichnet) schwächelt derzeit. Investoren unterscheiden wieder zwischen guten und nicht so guten Staaten. In Italien liegt die zehnjährige Rendite nun bei 1,25 Prozent, nach 0,94 Prozent noch vor einem Monat. Der Zentralbank wird das nicht sonderlich gefallen. Es wird auch interessant werden, wie sie nun reagiert. Wo sie doch schon einen Großteil ihrer geldpolitischen Mittel dafür nutzte, den Euro zu retten und einem Inflationsideal hinterherzujagen.

Selbst Gold korreliert derzeit positiv mit Aktien. Wobei man dazu sagen muss, dass es trotzdem den Einbruch kaum mitmachte und damit auch schützte. Im Gegensatz zum Bitcoin. Die Kryptowährung sackte heute unter 8.000 Dollar, im Februar notierte sie noch teilweise über 10.000 Dollar.

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