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Von in Aus dem MarktLesedauer: 3 Minuten
Das Feuer auf der „MV Wan Hai 503" ist aktuell der vierte Großbrand auf einem Containerschiff innerhalb weniger Jahre.
Das Feuer auf der „MV Wan Hai 503" ist aktuell der vierte Großbrand auf einem Containerschiff innerhalb weniger Jahre. | Foto: Imago Images / Chris Emil Janßen
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Der Containerfrachter „MV Wan Hai 503“ steht vor der indischen Küste in Flammen. Das vor dem südwestindischen Bundesstaat Kerala treibende Schiff hat laut Küstenwache 2.128 Tonnen Treibstoff sowie hunderte Container geladen. Darunter seien einige mit gefährlicher Fracht, die nach Behördenangaben eine Umweltkatastrophe auslösen könnten. Die Küstenwache kämpft gegen die Flammen auf dem 268 Meter langen Schiff an. Von 22 Besatzungsmitgliedern konnten 18 gerettet werden; vier Seeleute werden noch vermisst.

Das ist bereits der zweite Großbrand eines Containerschiffs in nur zwei Wochen. Am vergangenen Dienstag geriet der Autofrachter „Morning Midas“ vor der Küste Alaskas in Brand. An Bord befanden sich rund dreitausend Fahrzeuge, darunter 70 Elektrofahrzeuge und 681 Hybridautos.

Milliardenschäden belasten Versicherungsbranche

„Damit sind seit 2022 mehr als zehntausend nagelneue Fahrzeuge auf Autofrachtern zerstört worden, die Schäden liegen bei weit über einer Milliarde Euro“, sagte Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), nach dem „Morning Midas“-Brand. Bereits 2022 brannte die „Felicity Ace“ mit viertausend Fahrzeugen ab, 2023 folgte die „Fremantle Highway“ mit dreitausend Autos.

Laut Versicherer Allianz Commercial erreichten solche Zwischenfälle 2024 über alle Schiffssegmente hinweg den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt. „Die Realität ist, dass das Risiko aufgrund der Größe dieser Schiffe und der Komplexität von Brandbekämpfung und Bergung erheblich bleibt“, heißt es im Sicherheits- und Schifffahrtsbericht 2025 von Allianz.

Versicherer fordern technische Aufrüstung

Nach dem jüngsten Großbrand auf hoher See kritisiert der GDV erneut die veraltete Brandschutztechnik an Bord vieler Autofrachter. „Brände in der internationalen Seeschifffahrt sind eine große Gefahr für die Crew und führen immer öfter zum Totalverlust des Schiffes und weiter Teile seiner Ladung“, warnt Käfer-Rohrbach. Angesichts eines Gesamtwertes von bis zu einer Milliarde Euro seien die Reeder aufgefordert, Schiff und Ladung besser zu schützen.

Konkrete Verbesserungsvorschläge der Versicherer sind: 

  • Vollautomatische Detektionssysteme für frühere Branderkennung
  • Hochdruck-Wasser-Nebel-Anlagen zur effektiveren Brandbekämpfung
  • Ergänzende Löschmaßnahmen für Lithium-Ionen-Batterien
  • Internationale Standards über die International Maritime Organisation (IMO)

Schiffe in Brandabschnitte unterteilen

„Es braucht Systeme, die jede Stelle auf dem Schiff wirkungsvoll erreichen können, ohne dass sich Menschen in Gefahr bringen müssen“, erklärt Käfer-Rohrbach. Außerdem sollten Containerschiffe in Brandabschnitte unterteilt werden, die eine Ausbreitung des Feuers mit automatischen Wasservorhängen verhindern.

Der GDV will seine Vorschläge zum Brandschutz auf internationaler Ebene einbringen, insbesondere bei der International Maritime Organisation (IMO), die zu den Vereinten Nationen gehört. „Der Brandschutz in der Seeschifffahrt ist ein globales Problem, das nur auf internationaler Ebene gelöst werden kann und muss“, so Käfer-Rohrbach.  

Hinweis: Es handelt sich um eine aktualisierte Fassung des ursprünglich am 6. Juni veröffentlichten Beitrags

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