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Großes Fest an den Aktienbörsen

Adam Golombek
Adam Golombek
Auch wenn viele es nicht glauben wollen: Aktionäre leben gerade in der besten aller Welten – die Konjunktur zieht an, die Trends an vielen Börsen weisen klar nach oben, das Sentiment ist noch nicht zu optimistisch. Das Wichtigste aber ist der Make-my-DAY-Effekt von Notenbanken und Politik.

Draghi, Abe und Yellen (DAY) haben bekräftigt, dass sie an der sehr expansiven Geldpolitik bis auf Weiteres festhalten wollen. Das wird Aktienanlegern nicht nur diesen, sondern auch künftige Tage versüßen (make my day). Vor allem Wachstumsbranchen profitieren.

Profianleger wissen: Die Aktienbörsen steigen eine ganze Zeit lang in einem Klima, in dem die Sorgen überwiegen und in dem sich nur wenige trauen zu investieren. Auch 2013 kletterten die Märkte diese berüchtigte „wall of worry“ hinauf: erst die Zypern-Krise, dann der Beinahe-Krieg in Syrien, schließlich der Shutdown der US-Regierung – es gab wahrlich genug Nachrichten, um vor Investments zurückzuschrecken.

Notenbanken stehen weiter auf dem Gaspedal

Doch es war genau dieses Sorgenklima, in dem wichtige Indizes wie Dow Jones und Dax neue Allzeithochs erreichten. Dabei wurden sie weniger von guten Fundamentaldaten getrieben als von der Perspektive auf eine weiterhin sehr lockere Geldpolitik.

Diese Aussicht hat das Triumvirat aus Draghi, Abe und Yellen jüngst bekräftigt: EZB-Präsident Draghi hat die Zinsen auf 0,25 Prozent gesenkt, die Banken in Liquidität gebadet und sinniert über negative Einlagezinsen nach. Japans Ministerpräsident Abe hält die lockeren Zügel bei der Notenbank fest im Griff – und die künftige Fed-Vorsitzende Janet Yellen dreht die gigantischen Geldhähne der US-Notenbank wohl nicht zu.

Nun verbessert sich auch die Konjunktur

Gleichzeitig scheint sich die Konjunktur zu berappeln: Weltweit weisen viele Einkaufsmanager-Indizes mit Werten über 50 auf höheres Wachstum hin – und damit auch auf steigende Unternehmensgewinne.

Vor allem in den USA und Großbritannien hat dieser verlässliche  Frühindikator ein so hohes Niveau wie zuletzt 2011 erreicht. In der Euro-Zone gibt Deutschland die Lokomotive, und viele Schwellenländer sind ebenfalls auf Wachstumskurs eingeschwenkt – in Kombination mit der scheinbar endlosen Liquidität ein starkes Argument für steigende Börsen.

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