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Grüne Investments: Die Erde bebt

Quelle: Fotolia
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Der vergangene Winter in Europa war der wärmste seit 1.300 Jahren. Die Weltmeere sind derzeit so aufgeheizt wie zuletzt vor 400 Jahren, und die weltweiten Schneemassen haben in den vergangenen 40 Jahren um 10 Prozent abgenommen. „Hilfe … Die Erde schmilzt“ titelte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ im Mai 2007 in ungewohnt reißerischer Form. Für die „Bild“-Zeitung steht fest: „Es bleiben uns nur noch 13 Jahre, um unsere Erde zu retten.“ Gleichzeitig fragt das Boulevardblatt besorgt: „Werden wir jetzt alle Afrikaner?“ Die Presseschnipsel zeigen, dass der Klimawandel, das Bevölkerungswachstum und die immensen Umweltprobleme in den Schwellenländern das Zeug zum massentauglichen Gefahrengut haben. Stern-Report alarmiert Finanzwelt Vor den wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels warnte der britische Wissenschaftler Nicholas Stern bereits 2006 in einer Studie. Sein Fazit: Eine zeitnahe Reaktion auf die Klimabedrohungen werde rund ein Prozent der globalen Wirtschaftsleistung kosten. Mache man aber nichts, um den CO2-Anstieg zu bremsen, könnten die Kosten dafür schon bald auf bis zu 25 Prozent der Weltwirtschaftsleistung steigen. >>Grafik vergrößern Vergleichbare Zahlen hat es noch nicht gegeben, und nicht ohne Grund gilt der Stern-Report als Alarm und Weckruf für Politik und Wirtschaft. Erstmals ist eine Klimawandel-Studie auch in der Finanzwelt angekommen und wird von den zahlenverliebten Bankern ernst genommen. „Bisher war der Klimawandel noch kein Thema für die Aktienanalyse“, sagt Kay Booth. Unternehmen würden nun verstärkt unter Druck geraten, Energie effizienter einzusetzen und die Umwelt weniger zu verschmutzen. „Investoren müssen diesen sich verstärkenden Trend in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen“, so der Vizechef des globalen Aktienresearchs bei der Investmentbank JP Morgan.