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Grüne Wende Privatanleger setzen verstärkt auf nachhaltige Anleihen

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Gegenüber 2018 sei das ein Plus von 21 Prozent. Mit 34,3 Milliarden Dollar führe China die Liste neuer grüner Anleihen in Schwellenländern 2019 deutlich an, teilt Amundi mit. Es folgen Indien (3,2 Milliarden Dollar), Chile (2,9 Milliarden Dollar), Polen (2,5 Milliarden Dollar) und die Philippinen (1,5 Milliarden Dollar).

Im Umfeld niedriger Zinsen werfen Anleihen mit moderatem Risiko typischerweise kaum Renditen ab, die Kurse sind hoch. In der Corona-Krise stiegen jedoch die renditen, die Kurse sanken. Im März verkauften Anleger panikartig Wertpapiere. „Die Krise riss auch starke Emittenten mit“, sagt Martin Cech. Der Portfoliomanager des Erste Responsible Reserve (ISIN: AT0000A03969) beurteilt Rentenpapiere mittels Ratings und technischer Daten.

Wenn Anleihen und Emittenten nach diesen Kriterien in puncto Nachhaltigkeit zumindest neutral sind, kann er sie im Fonds halten. Im März und April, dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Krise, erhöhte Cech die Cash-Quote und positionierte sich insgesamt defensiver. Danach senkte er seine Kontostände wieder und ging am Anleihemarkt auf Einkaufstour.

Andreas Korsa, Renten-Portfoliomanager bei Deka Investment, hat schon vor der Corona-Krise Anleihen aus den Branchen Tourismus, Automobile und Energie im Deka-Nachhaltigkeit Renten (LU0703711035) verkauft und sich insgesamt defensiver aufgestellt. Wie Cech nutzte er Cash-Positionen für Zukäufe, als sich die Marktbedingungen verbesserten. „Die neuen Kaufprogramme der US-Notenbank Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank stabilisierten den Markt deutlich“, sagt er.

Julien Bras, Portfoliomanager des Allianz Green Bond (LU1297616283), blickt ebenfalls positiv auf das Geschehen am Anleihemarkt. „Die Mittelabflüsse aus unserem Fonds waren in der Corona-Krise eher unbedeutend, und in den vergangenen Wochen verzeichneten wir sogar größere Zuflüsse von Kunden“, sagt er. Deshalb könne er an Investitionen festhalten und neue Anleihen kaufen. Damit wolle er zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft beitragen. Der Investitionsbedarf sei international so groß, dass die öffentliche Hand nicht nachkomme.

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