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Günstiges Gebührenmodell Smart-Beta-Pools machen Hedgefonds Konkurrenz

Die Suche nach niedrigeren Gebühren werde dazu beitragen, das von Smart-Beta-Fonds verwaltete Vermögen von 2014 bis Ende 2019 auf 1,2 Billionen Dollar mehr als zu vervierfachen, schätzt Citigroup. Die Fonds arbeiten wie ETFs und fordern normalerweise nur ein halbes Prozent der verwalteten Gelder. Demgegenüber verlangen Hedgefonds üblicherweise zwei Prozent, zuzüglich 20 Prozent der Gewinne - ein Modell, das Starinvestor Warren Buffett und Pensionsfonds kritisieren.

„Die Marke Hedgefonds ist unter Beschuss", sagt Ben Johnson, Director Global ETF Research bei Morningstar. „Alternativen mit niedrigeren Gebühren werden eine ernsthafte Bedrohung darstellen, egal ob man ein Hedgefonds ist oder ein Manager von aktiven Aktien- oder Anleihefonds."

Zwei von Goldman Sachs gemanagte Smart-Beta-Fonds verwalten heute 1,1 Milliarden Dollar, nachdem sie im September an den Start gegangen waren. WisdomTree Investments verdoppelte das in hedgefondsähnlichen Strategien verwaltete Vermögen in den letzten zwölf Monaten, weil Investoren zunehmend billigere Fonds schätzen, aus denen man schnell aussteigen kann. Hedgefonds dagegen erleben ihre schlechteste Entwicklung seit der Finanzkrise - Third Point, die Firma von Manager Dan Loeb, sprach im April von einer „katastrophalen Zeit" für die Branche.

Smart-Beta-Fonds nutzen quantitative Modelle und wenden andere Faktoren als den Marktwert an, um Wertpapiere zu beurteilen. Die einfachsten bilden Substanzwert- oder wachstumsorientierte Unternehmen ab und wetten auf Kurssteigerungen. Eine wachsende Zahl nutzt Strategien wie Fusionsarbitrage oder Leerverkäufe oder handelt auf makroökonomische Trends, um in fallenden wie in steigenden Märkten Geld zu verdienen.

In einer von Citigroup vorvergangene Woche veröffentlichten Befragung unter Investoren, die mindestens eine Billion Dollar verwalten, erklärten 86 Prozent, sie würden in den kommenden drei Jahren wohl einen höheren Anteil in Smart-Beta-Fonds investieren.

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