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Günstiges Gebührenmodell Smart-Beta-Pools machen Hedgefonds Konkurrenz

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Blasengefahr?

Diese Beliebtheit allerdings bringt neue Probleme mit sich. Rob Arnott, Mitgründer von Research Affiliates und einer der Begründer der Disziplin, warnte in einer Studie vom Februar, bei Smart-Beta-Fonds baue sich eine Blase auf. Viele Bereiche dieser Investmentmethode seien nur wegen des Ansturms der Investoren erfolgreich und würden einbrechen, schrieb er. Cliff Asness, Mitgründer von AQR Capital Management, erwiderte dagegen in einem Artikel vom April, Arnotts Schlussfolgerungen entbehrten jeder Grundlage und Investoren sollten diversifizierte Strategien einsetzen.

Der ActiveBeta Emerging Markets Equity ETF von Goldman Sachs verwaltet heute 640 Millionen Dollar, verglichen mit nur rund 20 Millionen Dollar im September, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Goldmans Aktien-ETF für amerikanische Large Caps verwaltet über 500 Millionen Dollar. IndexIQ Advisors steigerte das Kapital in seinem Multistrategy Tracker Fonds in den vergangenen drei Jahren um 180 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.

Der britische Eisenbahn-Pensionsfonds RPMI Railpen strich seine Investments in Hedgefonds von 2 Milliarden Pfund im Jahr 2014 auf inzwischen 300 Millionen Pfund zusammen. Er investiert nun etwa ein Drittel seines Kapitals von 22 Milliarden Pfund in „Alternative Risk Premia", was eine andere Bezeichnung für Smart Beta ist.

„Der Kostenunterschied zwischen Hedgefonds und Alternative Risk Premia ist sehr deutlich, und daher sind die Investmentkosten stark zurückgegangen", sagt Ciaran Barr, Investmentchef bei RPMI Railpen.

Hedgefonds könnten auf die Bedrohung reagieren, indem sie selbst Smart-Beta-Strategien einführen oder ausweiten, weil die Möglichkeit, deutlich mehr Geld bei niedrigeren Gebühren zu verwalten, einigen Managern zusagen dürfte.

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