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in Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 4 Minuten

Aktien und Anleihen Günstiges Umfeld für Schwellenländer-Investments

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Gute Aussichten am Anleihemarkt 

Nach Ansicht von Romain Bordenave, Fondsmanager für Schwellenländer-Staatsanleihen und Währungen, dürfte für Emerging-Markets-Staatsanleihen ebenfalls alles zum Besten stehen. Die Zinsen sind niedrig, die steigende Ölnachfrage treibt den Preis des Rohstoffs, ein stärkerer US-Dollar ist unwahrscheinlich, die Fiskalpolitik bleibt – vor allem in den USA – expansiv, und die Impfungen machen einen allmählichen Neustart der Wirtschaft möglich. All dies dürfte für Mittelzuflüsse in Emerging-Market-Anleihen und damit für eine deutlich bessere Performance sorgen.

„Hoch verzinsliche Emerging-Markets-Anleihen sind noch immer sehr günstig bewertet. Entsprechend groß scheint uns ihr Erholungspotenzial“, ist Bordenave überzeugt. „Unser Ziel ist, die Länder mit den interessantesten Renditeaussichten zu finden. Wir bevorzugen hier die Ukraine, der der IWF zur Seite steht, sowie Brasilien. Auch Mexiko ist für uns interessant. Das Land profitiert von der Erholung der USA und der besseren Weltkonjunktur. Außerdem hat die mexikanische Notenbank 2020 auf übermäßige Zinssenkungen verzichtet, sodass die Geldpolitik noch immer Spielraum hat und die Konjunktur stärken kann.“ Zu weiteren Favoriten für Edmond de Rothschild Asset Management zählt der Experte das sehr ölpreissensitive Angola.

Auch die Emerging-Market-Währungen könnten sich erholen, nicht zuletzt dank der sehr guten Konjunkturdaten.

Türkei, Argentinien und Brasilien interessant

Anhaltend gut sind die Fundamentaldaten von Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern. Die Verschuldungsgrade der Emittenten sind niedrig, ihre Umsatzentwicklung ist erfreulich und die Barbestände sind hoch. Hinzu kommt, dass die Anlageklasse in internationalen Portfolios unterrepräsentiert ist. „Interessant scheint uns die Kombination aus hohen Renditen und kurzer Duration. Dabei interessieren uns Sektoren mit Nachholbedarf. Die Ukraine, die Türkei und Argentinien überzeugen mit attraktiven Bewertungen und recht guten Kreditkennzahlen. In Brasilien sind unsere bevorzugten Branchen – Landwirtschaft und Ernährung, Bergbau und Metalle sowie Öl – überdurchschnittlich stark vertreten. Hinzu kommen Anlagen in konsumnahen Sektoren, die von der großen Bevölkerungszahl profitieren, sowie im Transportsektor – Schienen-, Luft- und Seetransport“, erläutert Bordenave seine Anlageschwerpunkte.

Zahlreiche Schwellenländerfonds, mit denen Anleger am Potenzial der aufstrebenden Volkswirtschaften teilhaben können, finden Sie in unserem Fondsexplorer.

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