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Ausblick Asien Gut aufgestellt ins neue Jahr

Von Aktualisiert am Lesedauer: 5 Minuten
Skyline von Seoul
Skyline von Seoul: Asiatische Länder wie Südkorea haben die Ausbreitung des Corona-Virus früh und immer wieder konsequent bekämpft. | Foto: imago images / agefotostock
Paras Anand, Investmentchef Asset Management bei Fidelity

Im späteren Rückblick werde 2020 nicht nur als das Jahr der Corona-Pandemie wahrgenommen, meint Paras Anand. Der Investmentchef Asset Management Asien-Pazifik bei Fidelity glaubt vielmehr, dass es auch als das Jahr gelten werde, in dem Asiens globale wirtschaftliche Führungsrolle in den Vordergrund gerückt ist. Asiatische Länder wie China, Südkorea oder Singapur haben die Ausbreitung des Corona-Virus früh und immer wieder konsequent bekämpft. „Solche Volkswirtschaften konnten sich daher schneller und ohne umfangreiche Unterstützungsmaßen, wie sie in den westlichen Staaten nötig sind, erholen“, sagt Anand.

Dieser Vorteil dürfte der Region eine gute Wachstumsgrundlage für 2021 liefern. Hinzu kommt die derzeitige relative Schwäche des US-Dollar, die den Ausblick von Fidelity für Asien noch stärker ins positive Licht rückt. Die regionale Wirtschaft gewinne zudem an Robustheit, wozu auch eine zunehmende politische Stabilität und wachsendes Vertrauen in die Institutionen beitragen. Als einen weiteren wichtigen Trend sieht Anand die wachsende wirtschaftliche Abhängigkeit und Zusammenarbeit der einzelnen Länder innerhalb der Region: „Die Pandemie hat diese Entwicklung noch einmal verschärft und wichtige Teile der Lieferketten näher an den Heimatstandort nach Asien gerückt, das gilt vor allem für China.“

Die guten Aussichten für das Wirtschaftswachstum, die relative Schwäche des US-Dollars sowie die zunehmende Stabilität und intraregionale Verbundenheit dürften die Unternehmensgewinne, die in Asien ohnehin 2020 nicht so stark eingebrochen sind wie in den großen westlichen Industrieländern, in diesem Jahr wieder deutlich nach oben treiben. Eine Umfrage unter Fidelity-Analysten zeigt, dass China wohl führend bei der Erholung der heimischen Wirtschaft von der Pandemie sein wird. Bei der letzten Befragung im Oktober 2020 erwarteten die Analysten für chinesische Unternehmen im Durchschnitt, dass diese noch vier Monate benötigen, um wieder auf stabilem Niveau zu arbeiten.

Attraktive Anleiherenditen in China und Jobs für Indien

Die Gewinner 2020 waren in Asien wie auch im Rest der Welt der Technologie- und der Gesundheitssektor. „Der rapide Anstieg des E-Commerce in China wurde durch die Pandemie noch einmal beschleunigt. Es gibt aber immer noch viel Raum für Wachstum, da mehr und mehr Bereiche digitalisiert werden und heimische Innovationen zunehmen“, sagt Anand. China wird zudem für globale Investoren interessanter, da das Land seine Kapitalmärkte schrittweise für die Welt öffnet. Die Kapitalströme ins Land nehmen zu – und zwar nicht nur aufgrund des besseren Zugangs, sondern auch aufgrund der Attraktivität. So hat China seine Zinsen nicht so stark gesenkt wie etwa die USA. Anand: „Daher dürften globale Portfolios ihre China-Allokation aufstocken. Höhere Renditen für chinesische Anleihen in einem Umfeld mit schwachem Dollar können speziell für Income-orientierte Investoren attraktiv sein.“

Anand erwartet, dass sich die wirtschaftliche Erholung nicht nur in China, sondern 2021 quer durch Asien ausweitet – vorausgesetzt, die Region wird nicht durch weitere Viruswellen zurückgeworfen. Auch für Länder, die bislang hinterherhinken, sieht er starke Aufholchancen, etwa für Indien. „Indien hat Probleme, die Pandemie in den Griff zu bekommen, wir sehen aber weiterhin großes Potenzial in der Volkswirtschaft. Sie profitiert von strukturellen Wachstumstrends. Mit zunehmender Wahrscheinlichkeit werden in der kommenden Dekade mehr Jobs in Technologie und Produktion aus der asiatischen Region nach Indien wandern, angetrieben durch die Handelsspannungen zwischen den USA und China sowie durch Indiens eigene Entwicklung“, erläutert der Asien-Experte.

ESG: Asien holt auf

Das Thema ESG gewinnt auch in Asien an Bedeutung. „Europa mag in Sachen Nachhaltigkeit noch weltweit führend sein. Asien holt aber schnell auf“, so Anand. Mehrere Länder und Unternehmen, beispielsweise China und Japan oder der Ölgigant PetroChina, streben mittlerweile offiziell an, ihre CO2-Emissionen in den nächsten Jahrzehnten auf null zu senken. Auch wenn der Klimawandel nach Ansicht Anands 2021 in Asien und weltweit das wichtigste ESG-Thema sein wird, so erwartet er, dass internationale Investoren sich weiterhin für soziale und gesellschaftliche Aspekte wie Menschenrechte und Lieferkettenbedingungen bei asiatischen Firmen einsetzen. Zunehmende ESG-Regulierungen in Asien helfen, den Wandel hin zu nachhaltigeren Unternehmen voranzutreiben. „Asiatische Unternehmen haben so die Chance, nicht nur globales Kapital aufgrund der anhaltenden Wachstumstrends anzuziehen, sondern auch durch bessere Nachhaltigkeitsmerkmale“, fasst Anand zusammen.

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