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in Steuern & RegulierungLesedauer: 2 Minuten

Händler aus Stuttgart Bafin verbietet angeblich goldgedeckte Kryptowährung

Auf dem offiziellen Youtube-Kanal von Karatbars präsentiert Geschäftsführer Harald Seiz regelmäßig Neuigkeiten: Das Geschäft mit Kryptowährungen hat die Bafin dem Unternehmer nun untersagt.
Auf dem offiziellen Youtube-Kanal von Karatbars präsentiert Geschäftsführer Harald Seiz regelmäßig Neuigkeiten: Das Geschäft mit Kryptowährungen hat die Bafin dem Unternehmer nun untersagt. | Foto: Screenshot Youtube

Das Stuttgarter Unternehmen Karatbars muss das Geschäft mit der Kryptowährung Karatgold Coin (KBC) einstellen und abwickeln. Das hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) angeordnet. Der Unternehmensgruppe fehle die Erlaubnis für das E-Geld-Geschäft in Deutschland, heißt es in der Begründung der Behörde.

Nach dem Bafin-Verbot müsste Karatbars Anlegern nun das gesamte für die Kryptowährung eingesammelte Geld zurückzahlen. Laut einem Bericht des Handelsblatts geht es um Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro. Dagegen wehrt sich Geschäftsführer Harald Seiz. Er werde der Anordnung der Behörde nicht folgen, so der Unternehmer gegenüber der Wirtschaftszeitung.

Deutschen Anlegern habe er die goldgedeckte Kryptowährung nicht verkauft, sagte Seiz weiter. Sie sei lediglich beim Kauf anderer Produkte als Bonus ausgegeben worden. Was er im Ausland verkauft habe, gehe die Bafin nichts an. Gegen Seiz ermittelt dem Handelsblatt-Bericht zufolge auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart. Details gab die Behörde nicht bekannt.

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Karatbars gibt es seit 2011. Auf seiner Website wirbt das Unternehmen neben dem Handel mit Goldbarren mit der Währung Cash Gold sowie zwei Kryptowährungen und einem Smartphone mit Blockchain-Technologie.

Laut Handelsblatt soll die Firma in weitere dubiose Geschäfte verwickelt sein. Unter anderem fehlt einer angeblichen Kryptobank von Seiz die Lizenz. Zudem gebe es Zweifel daran, dass es in einer Mine auf Madagaskar, die das Unternehmen erworben haben will, überhaupt Gold gibt. Das Gutachten, das den Wert der Goldreserven belegen soll, sei gefälscht, heißt es in dem Bericht. Firmenchef Seiz gibt im Gespräch mit dem Handelsblatt einem ehemaligen Geschäftspartner die Schuld, gegen den er rechtlich vorgeht.

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