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Händler verspekuliert sich Hongkonger Krypto-Börse gerät ins Straucheln

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Ein Börsenbeben mit unangenehmen Folgen löste jüngst ein Kryptowährungshändler an der Hongkonger Börse OKEx aus. Über den Vorfall berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Demnach hatte ein namentlich nicht genannter Händler an der weltweit zweitgrößten Krypto-Börse Futures auf Bitcoin gekauft – er hatte sich also verpflichtet, zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem vorher festgelegten Preis eine bestimmte Menge Bitcoins zu erwerben (Future Long). Der Händler war offenbar von einem steigenden Bitcoinkurs ausgegangen und dabei außerordentlich euphorisch gestimmt. Die offenen Positionen summierten sich auf stolze 416 Millionen US-Dollar. 

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Als sich der Bitcoin-Kurs eher nach unten als nach oben bewegte, wurde die Angelegenheit den Börsenbetreibern zu heikel. Mehrfach ermahnten sie den Händler, zumindest einen Teil seiner offenen Positionen zu schließen, natürlich dann mit Verlusten. Der Händler weigerte sich jedoch – woraufhin die Börse dessen Konto zunächst einfror. Als die Börsenbetreiber die Positionen schlussendlich auflösen wollten, überstieg der Verlust das Vermögen des Händlers bei Weitem, denn der Bitcoin-Kurs war noch einmal kräftig gerutscht.

Gemäß den OKEx-Regeln müssen in einem solchen Fall andere Händler einspringen und den Verlust ausgleichen – und zwar diejenigen, die eine gegenläufige Wette eingegangen sind: hier also jene Händler, die über Futures auf einen fallenden Bitcoin gesetzt hatten (Future Short). Sie sollen nun 18 Prozent ihrer bislang noch nicht realisierten Gewinne abliefern, um den Verlust des unglückseligen Kollegen zu decken. Das Verfahren wird auch Clawback genannt (Rückforderung). Um solche Debakel künftig abzumildern, übertrug die OKEx 2.500 Bitcoin im Wert von etwa 18 Millionen US-Dollar in einen hauseigenen Versicherungsfonds gegen Verluste.

Was die OKEx zukünftig besser machen will? Um ausufernde Spekulationen zu vermeiden, fordert sie von ihren Händlern nicht nur höhere Sicherheitsrücklagen (Margins). Sie will in brenzligen Situation auch früher einschreiten.

Über die Reaktion der Händler, die für den Schaden ihres risikofreudigen Kollegen zur Kasse gebeten wurden, ist nichts bekannt.

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