Haltedauer im Portfolio Anleger halten ihre Aktien nur 0,8 Jahre
1980 haben Anleger weltweit im Schnitt 9,7 Jahre an Aktien festgehalten. Seitdem ist die Haltedauer von Dividendenpapieren um satte 92 Prozent auf nur noch 0,8 Jahre gesunken. Das zeigt eine Auswertung des Finanzportal Block-builders.de von Daten der World Federation of Exchanges.
Wie das Portal weiter mitteilt, haben sich auch die jährlichen Handelsvolumina in den vergangenen 40 Jahren stark verändert und stiegen von 0,3 auf 119,9 Billionen US-Dollar.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Deutlicher Wandel des Anlegerverhaltens
„Insgesamt zeigt sich ein deutlicher Wandel des Anlegerverhaltens“, resümiert Block-Builders-Analyst Raphael Lulay. „Die Expansion der Neo Broker verstärken diesen Trend. Ob die höhere Aktivität der Anleger auch mit höheren Renditen einhergeht, sei dahingestellt“.
Massiv gestiegenes Interesse deutscher Anleger
Block-Builders.de zufolge zeigen sich Deutschlands Anleger im Krisenjahr 2020 bislang als überaus aktiv: So hätten die deutschen Börsen im XTF-Segment einen Umsatzanstieg von bis zu 194 Prozent verzeichnet. Im März etwa habe die Deutsche Börse Group rund 31,8 Milliarden Euro mit XTFs umgesetzt, im selben Monat des Vorjahres hingegen lediglich 10,8 Milliarden Euro. Auch in den weiteren Monaten des Krisenjahres seien deutlich höhere Volumina gehandelt worden.
.Zudem würden Daten des Suchmaschinenbetreibers Google zeigen, dass sich Aktien zunehmender Beliebtheit erfreuen. Nie sei das Suchvolumen für das Begriffspaar „Aktien kaufen“ größer gewesen als im Jahr 2020. „Der Google-Trend-Score, welcher das relative Suchaufkommen angibt, erreichte den Spitzenwert von 100“, teilt das Finanzportal mit. Besonders häufig informierten sich Anleger im August online zu den Einzeltiteln Biontech, Wirecard, Nel ASA, Amazon und Tesla.