Handel, Einwanderung und Geldpolitik
Handel, Einwanderung und Geldpolitik
Zweitens kann die harte Einwanderungspolitik der Regierung das langfristige Wachstumspotenzial weiter beeinträchtigen. In den 20 Jahren zwischen 1988 und 2008 wuchs die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Schnitt um 1,2 Prozent pro Jahr; im Jahrzehnt seit 2008 nur um 0,5 Prozent. Die Geburtenrate in den USA liegt nun unter der angenommenen Reproduktionsrate von 2,1 Kindern pro Mutter. In den letzten Jahren war das organische Bevölkerungswachstum minimal.
Angesichts der aktuellen demografischen Entwicklung muss der Zuwachs von Bevölkerung und Arbeitskräften aus Einwanderung kommen. Sofern die seit langem stagnierende Arbeitsproduktivität nicht nach oben hin überrascht, wird die Einwanderungspolitik der Regierung das Potenzial der Wirtschaft auf der Angebotsseite weiter einschränken.
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Zweitens kann die harte Einwanderungspolitik der Regierung das langfristige Wachstumspotenzial weiter beeinträchtigen. In den 20 Jahren zwischen 1988 und 2008 wuchs die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Schnitt um 1,2 Prozent pro Jahr; im Jahrzehnt seit 2008 nur um 0,5 Prozent. Die Geburtenrate in den USA liegt nun unter der angenommenen Reproduktionsrate von 2,1 Kindern pro Mutter. In den letzten Jahren war das organische Bevölkerungswachstum minimal.
Angesichts der aktuellen demografischen Entwicklung muss der Zuwachs von Bevölkerung und Arbeitskräften aus Einwanderung kommen. Sofern die seit langem stagnierende Arbeitsproduktivität nicht nach oben hin überrascht, wird die Einwanderungspolitik der Regierung das Potenzial der Wirtschaft auf der Angebotsseite weiter einschränken.
Schließlich hat Donald Trump die US-Notenbank und ihren Präsidenten Jerome Powell als zu restriktiv in der Geldpolitik angegriffen. Er will Zinssenkungen jetzt, um die Wirtschaft weiter zu stimulieren, gerne auch um weitere 100 Basispunkte. Für sich genommen, dürften die Senkung der Kapitalkosten sowohl die Verbraucher- als auch die Unternehmensinvestitionen ankurbeln.
Dieser verbale Angriff auf die Fed ist jedoch kurzsichtig. Einfach Zinsen zu senken, ohne triftigen Grund, birgt unzählige Risiken, wie zum Beispiel die Erhöhung der Inflation in einer Wirtschaft mit einem außergewöhnlich engen Arbeitsmarkt oder, im anderen Fall, die Beeinträchtigung der Glaubwürdigkeit der Zentralbank in der Verankerung von Inflationserwartungen.
Kurz gesagt, eine unterwürfige Fed, die unnötige Zinssenkungen durchführt, könnte die nominalen Renditen sogar steigen lassen! Um auf der sicheren Seite zu sein, ist es nicht gut für die Wirtschaft oder die Vermögenspreise, wenn auch nur die Vorstellung in der Welt ist, dass das Inflationsgespenst aus der Flasche ist.
Zusammengefasst: Eigentlich sollte die wachstumsfreundliche Politik der Trump Administration, die auf Steuersenkungen und Deregulierung abzielt, die Wirtschaft in den USA und weltweit stärken. Im Gegensatz dazu stehen seine Politik in punkto Handel, Einwanderung und Geldpolitik: Sie bergen das Risiko, das längerfristige Wachstum der US-Wirtschaft weiter zu begrenzen.
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