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Handelsstreit
Handelsstreit
Seit Oktober ist das US-Handelsdefizit gegenüber China rückläufig. Zwar könnte das auf saisonale Effekte zurückzuführen sein, doch das Defizit erreichte im März mit 20,7 Milliarden US-Dollar den tiefsten Wert seit fünf Jahren. Auch die Preisentwicklung zeigt, dass die Last nicht ausschließlich durch die US-Verbraucher in Form steigender Produktpreise zu tragen ist.
So lag der Preisindex für US-Importe aus China im März 2019 um 0,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Index bezieht sich auf alle Importe aus China, auch die ohne neue Zölle. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass chinesische Hersteller seit Beginn des Handelskonflikts ihre Preise gesenkt haben könnten, um die Zolleffekte...
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Seit Oktober ist das US-Handelsdefizit gegenüber China rückläufig. Zwar könnte das auf saisonale Effekte zurückzuführen sein, doch das Defizit erreichte im März mit 20,7 Milliarden US-Dollar den tiefsten Wert seit fünf Jahren. Auch die Preisentwicklung zeigt, dass die Last nicht ausschließlich durch die US-Verbraucher in Form steigender Produktpreise zu tragen ist.
So lag der Preisindex für US-Importe aus China im März 2019 um 0,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Index bezieht sich auf alle Importe aus China, auch die ohne neue Zölle. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass chinesische Hersteller seit Beginn des Handelskonflikts ihre Preise gesenkt haben könnten, um die Zolleffekte für die US-Verbraucher abzumildern.
Weltwirtschaft dürfte 2019 nur noch um 2,75 Prozent zulegen
Dass am Ende alle Beteiligten verlieren, macht sich anhand der aktuellen Entwicklung und den Prognosen bemerkbar. Der Handelskonflikt verunsichert Investoren und hängt wie eine dunkle Wolke über der Weltkonjunktur. Wir haben aus diesem Grund unsere Prognosen für 2019 reduziert: Die Weltwirtschaft dürfte in diesem Jahr nur noch um 2,75 Prozent zulegen und somit mehr als einen halben Prozentpunkt weniger als 2018.
Für Deutschland wird nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent erwartet. Zum Vergleich: 2018 waren es noch 1,5 Prozent. Die preisbereinigten Exporte dürften den Vorjahreswert 2019 um nur noch 1,4 Prozent übersteigen.
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