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Hans-Jörg Naumer: Abstieg vom Schuldengipfel

Lesedauer: 1 Minute
Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse von Allianz Global Investors
Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse von Allianz Global Investors
Kann der Abstieg vom Schuldengipfel mittels finanzieller Repression gelingen? Die deutschen Staatsschulden liegen bei 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Wann würde Deutschland die Obergrenze von 60 Prozent wieder erreichen?

Werden ein langfristiges Wachstum von 1,5 Prozent pro Jahr, eine durchschnittliche Rendite auf Staatsanleihen über alle Laufzeiten von 2 Prozent und ein zumindest ausgeglichener (!) Haushalt unterstellt, dann wird bei einer Inflationsrate von 2 Prozent – dem Stabilitätsziel der Europäischen Zentralbank – die 60-Prozent-Grenze 2033 erreicht. Bei einer Inflation von 4 Prozent bereits 2022.

Kritisch wird es, wenn es zu einer Neuverschuldung kommt. Steigt die Verschuldung jährlich um ein Prozent, ist das Schuldenziel bei 2 Prozent Inflation kaum noch zu erreichen. Bei 4 Prozent Inflation würde die Schuldengrenze 2029 erreicht, bei 6 Prozent bereits 2021. Im Vergleich mit unterschiedlichen Annahmen für das reale Wachstum zeigt sich, dass weniger das Wachstum als vielmehr Inflation und Mini-Zinsen entscheidend für den Abstieg vom Schuldengipfel sind.

Damit dieser aber gelingt, müssen Sparanstrengungen unternommen werden, um zumindest einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Genau genommen würde ein leichter sogenannter Primärüberschuss beim Haushalt sogar genügen, das heißt, die Ausgaben sollten die Einnahmen nicht übersteigen, wobei die Kosten für Zinsen und Tilgung dabei außen vor bleiben würden. Der Abstieg kann also gelingen.

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