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Hans-Werner Sinn Griechenland sollte dem Volk zuliebe den Euroraum verlassen

Die Bewertungen an den Finanzmärkten spiegeln die Erwartung wider, dass ein Austritt Griechenlands aus dem Euroraum keine Ansteckung an den Kapitalmärkten hervorrufen würde, sagt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Montag im Interview in Bloomberg Television.

“Der Markt erwartet einen Zahlungsausfall Griechenlands, aber sonst von niemandem”, so Sinn. "Die Märkte isolieren Griechenland hier eindeutig vom Rest, und in der Tat haben wir Rettungspakete für den Rest, so dass es eine Ansteckung über die Kapitalmärkte einfach nicht gibt.”

Weiter sagte der Ifo-Chef, Griechenland “sollte der Bevölkerung zuliebe gehen”. Der verbleibende Euroraum wäre nach dem Austritt Griechenlands politisch stärker. Und auch Griechenland brauche den Austritt aus Euroraum, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Das Land könne dann nach ein paar Jahren zum Euro zurückkehren.

“Ich sehe diesen Austritt als einen vorübergehenden Austritt, als eine Art Krankenhaus für die griechische Wirtschaft", so Sinn. "Nach dem Klinikaufenthalt könnten sie zurückkehren und ein funktionierendes Mitglied der Währungsunion sein."

Die deutsche Regierung habe hingegen kein Verlangen nach einem Euro-Austritten, da sie das zwänge, einen “Haircut” zu verbuchen, so der Ifo-Chef.

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