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Vermögensverwalter Harald Kärcher Die richtigen Investments für seitwärts laufende Aktienmärkte

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Discounter lassen sich am einfachsten an einem Beispiel erläutern:

So sei bei der Aktie von BASF ein Kurs von circa 72,00 Euro unterstellt. Alternativ wird ein Discountzertifikat auf BASF angeboten, das im Juni 2020 fällig wird und bei rund 58,50 Euro notiert. Der Discount beläuft sich somit auf 13,50 Euro beziehungsweise 18,75 Prozent. Bei diesem Beispiel beläuft sich die maximale Auszahlung am Laufzeitende auf 62,00 Euro. Da auch bei Discountzertifikaten Investoren keine Dividenden gezahlt bekommen, beläuft sich hier der maximale Gewinn auf 3,50 Euro oder rund sechs Prozent beziehungsweise auf fünf Prozent auf ein Jahr hochgerechnet.

Die maximale Rendite wird in diesem Fall erzielt, wenn die BASF-Aktie am Laufzeitende höher als 62 Euro notiert. Dies sollte auch das Ziel einer solchen Investition sein. Steht der Kurs am Laufzeitende unter 62 Euro, so wird für ein Zertifikat eine BASF-Aktien ins Depot gebucht. Das bedeutet, der Kaufkurs beliefe sich gewissermaßen auf 58,50 Euro, nämlich den Kaufkurs des Zertifikats. Bei der Rechnung muss noch ein zweimaliger Dividendenverzicht in Höhe von jeweils rund 3,25 Euro berücksichtigt werden. Die Gewinnausschüttung findet bei BASF immer im Mai statt.

Der tatsächliche Kaufkurs beliefe sich also auf 65 Euro (58,50 Euro + 6,50 Euro). Im Vergleich zum derzeitigen BASF-Kurs von 72 Euro ergibt sich somit ein Abschlag in Höhe von circa zehn Prozent. Auch dieses Beispiel verdeutlicht, dass in seitwärts laufenden oder leicht fallenden Märkten auskömmliche Renditen zu erzielen sind.

Autor Harald Kärcher arbeitet bei der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung in der Kundenbetreuung und im Portfoliomanagement.

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