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Beratung trotz Sprachbarrieren Hausrat-, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung in Leichter Sprache erklärt

Beratungsgespräch
Beratungsgespräch: Leichte Sprache hilft, Sprachbarrieren zwischen Vermittler und Kunden zu überwinden. | Foto: Unsplash

Seit dem 1. Januar 2018 müssen viele Behörden ihre Informationen den Bürgern auch in Leichter Sprache zur Verfügung stellen. Der Hintergrund ist das Bestreben, auch Menschen mit Leseschwäche, geistiger Behinderung sowie Ausländern mit mangelnden Deutschkenntnissen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Auch in der Versicherungswirtschaft gewinnt die Verständlichkeit zunehmend an Bedeutung. Denn zum einen sind Versicherungsprodukte an sich recht kompliziert. Zum anderen müssen sich nun auch die vielen Menschen, die vor dem Ukraine-Krieg nach Deutschland geflohen sind und kaum Deutsch sprechen, über private Haftpflicht-, Hausrat-, oder Kfz-Versicherungen informieren können.

So bemühen sich Versicherer um Verständlichkeit

Das Thema Verständlichkeit an sich ist für Versicherer nicht neu. Seit Jahren bemühen sich Anbieter wie Allianz, Basler, DKV, Ergo und Huk24, ihre Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) verständlicher zu formulieren. Mit ihrem Werbeslogan „Versichern heißt verstehen“ startete Ergo bereits vor über zehn Jahren eine sogenannte „Klartextinitiative“. Der Versicherer begann, Kundenbriefe in Alltagssprache zu verfassen. Die Sätze sollten kurz und einfach sein, keine Fremdwörter und nur die wirklich notwendigen Fachbegriffe enthalten, die im Text erklärt werden. Um dies zu gewährleisten, setzte Ergo eine Software ein, die die Texte auf Verständlichkeit prüfen sollte.

Nun geht DEVK noch einen Schritt weiter. Der Versicherer bietet ab sofort drei Produktbroschüren in Leichter Sprache an: zur Hausrat-, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung.

 

 

Was ist Leichte Sprache?

Bei Leichter Sprache geht es um maximale Verständlichkeit. So dürfen Sätze aus höchstens zehn Wörtern bestehen und nicht verschachtelt sein. Jeder Satz darf nur eine Information enthalten. Redewendungen, bildliche Sprache, Fach- und Fremdwörter sowie Abkürzungen kommen in der Leichten Sprache nicht vor.

Sätze werden in der Leichten Sprache aktiv formuliert. Wenn es möglich ist, werden Verben anstelle von Substantivierungen verwendet. Genitiv und Konjunktiv werden ebenfalls weitgehend vermieden.

Für lange Wörter gilt: kürzen oder umschreiben. So wird aus „Schadenersatz“ „Ersatz für einen Schaden“. Oder die langen Wörter werden durch den sogenannten Mediopunkt getrennt: Schaden·ersatz. Der dient als Lesehilfe.

So erklärt DEVK private Haftpflichtversicherung (PHV)

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PHV heißt in leichtert Sprache Privat·Haftpflicht·Versicherung. DEVK erklärt das Produkt folgendermaßen:

„Es ist schneller passiert, als man denkt: Sie machen etwas von einer anderen Person kaputt. Oder eine Person verletzt sich. Weil Sie nicht aufgepasst haben. Man sagt auch: Einer anderen Person ist ein Schaden passiert. Die Person will Geld von Ihnen. Zum Beispiel für die Reparatur. Oder für die Behandlung beim Arzt. Das nennt man Schaden·ersatz. Das kann ganz schön teuer werden. Und was jetzt?“

Die Leistungen des PHV-Anbieters beschreibt DEVK wie folgt:

         Wir prüfen: Kann die andere Person Schaden·ersatz von Ihnen verlangen.

         Wir bezahlen, wenn die andere Person Recht hat. Und Sie Schaden·ersatz bezahlen müssen.

         Wir helfen Ihnen, wenn die andere Person nicht Recht hat. Und keinen Schaden·ersatz von Ihnen verlangen darf.

·       Wir helfen Ihnen auch, wenn die Person zum Gericht geht. Und ein Richter entscheiden soll. Die Kosten für das Gericht bezahlen wir für Sie.

>> Wie DEVK in Leichter Sprache Sach-, Personen und Vermögensschaden definiert, erfährst du hier.

>> Den Erklär-Text zur Hausratversicherung findest du hier.

>> Die Definition der Rechtsschutzversicherung in Leichter Sprache findest du hier.

Versicherungsbedingungen bleiben kompliziert

Kompliziert bleibt es jedoch bei den Versicherungsbedingungen. „Ihre Rechtsgültigkeit hängt teilweise von schwer verständlichen Begriffen und Formulierungen ab, die sich nicht ohne Weiteres in Leichte Sprache übersetzen lassen“, erklärt Maria Ferreira, Senior Spezialistin Text und Redaktion bei der DEVK.

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