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  • KI, Genomik und 3D-Druck: Revolution der Gesundheitsbranche

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OP-Roboter
OP-Roboter: Neue Technologien werden in den kommenden Jahren zu Innovationen am Markt für Medizintechnik führen. | Foto: Imago Images / CTK Photo
Lorraine Sereyjol-Garros,
NP Paribas AM

Im Gesundheitswesen können neue Technologien für erhebliche Fortschritte sorgen – und damit auch für Investoren interessant sein. Bei der Genom-Editierung handelt es sich beispielsweise um die Veränderung der Gene eines Organismus mittels moderner Molekularbiologie. Dies kann die Diagnose sowie Therapie von Krankheiten maßgeblich vorantreiben und dabei helfen, individuell auf den Patienten zugeschnittene Medikamente zu entwickeln. Experten bezeichnen dies als Präzisionsmedizin.

Darüber hinaus dürfte auch künstliche Intelligenz (KI) in der Branche eine wichtige Rolle spielen: Virtuelle Assistenten und Chatbots können Ärzte unterstützen, indem sie Ratschläge zu Medikamenten und Therapien geben.

Das mag wie Science-Fiction klingen, könnte aber schon bald Realität sein. Dafür sprechen vor allem drei Faktoren:

  • Die Menschen leben immer länger und benötigen mehr medizinische Hilfe und Pflege.
  • Die Entwicklung neuer Therapien beschleunigt sich – noch nie haben Wissenschaftler so schnell auf einen neuen Erreger reagiert wie auf Covid-19 und noch nie konnten sie in so kurzer Zeit einen Impfstoff bereitstellen.
  • Wir sehen derzeit technologische Innovationen, die das Gesundheitswesen auf die nächste Stufe heben.

KI als Sprungbrett für Forschung und Entwicklung

Generative KI ermöglicht es Pharmaunternehmen, ihre Forschung und Entwicklung zu verbessern, da sie große Datenmengen schneller verarbeiten und auswerten können. Dies ist eine Voraussetzung für das Training der medizinischen Algorithmen, die bei Chatbots eingesetzt werden. In Kombination mit der Medizintechnik sollte KI zu präventiver und personalisierter Medizin führen.

Ein prägendes Element der zukünftigen Gesundheitsversorgung wird die enge Verzahnung von Software und Hardware sein. Tragbare und stationäre medizinische Geräte werden über das Internet verbunden sein. Es wird nicht mehr nur Fernkonsultationen geben, sondern eine ganzheitliche Fernbetreuung und -behandlung von Patienten in ihrem Zuhause.

Auch Teile der Patientenversorgung können aus der Ferne erfolgen. Eine virtuelle Krankenstation dient als zentraler Ort und Drehscheibe für die Kommunikation zwischen Medizinern und Patienten.

 

Nicht nur die Hersteller von KI-Chips und Software werden für das Gesundheitswesen immer wichtiger, sondern auch die Produzenten von Medizintechnik. Sie stellen die Geräte und Dienstleistungen bereit, mit denen die Patientendaten gesammelt, analysiert und übermittelt werden. Solche Medizintechnikunternehmen dürften sich zunehmend zu Dienstleistern für ausgewählte Patientengruppen entwickeln.

Produktionsverfahren wie der 3D-Druck werden immer stärker Einzug in den Gesundheitssektor halten. Damit lassen sich passgenaue Werkzeuge und Geräte herstellen – beispielsweise chirurgische Instrumente, orthopädische oder zahnmedizinische Implantate sowie Zahnersatz.

Es wird sogar daran geforscht, ob Organe aus dem 3D-Drucker mit biologischem Gewebe aus dem Körper des Patienten für Transplantationen verwendet werden können. Sollte dies möglich sein, könnte es dem Mangel an Spenderorganen entgegenwirken und die Kosten drastisch senken.

Ein weiterer Wachstumsmotor für die Medizintechnik

Der Bereich der Medizintechnik ist im Wachstum begriffen. Laut Statista wird der weltweite Umsatz der Branche im Jahr 2024 voraussichtlich 610 Milliarden US-Dollar erreichen und in den kommenden Jahren um mehr als 5 Prozent jährlich steigen.

Der größte Markt sind derzeit die USA. Statista schätzt, dass sich die Umsätze im Jahr 2024 auf 216 Milliarden US-Dollar belaufen. Deutschland ist im Aufwind: Der Gesamtumsatz der dortigen Medizintechnikhersteller stieg im Jahr 2022 um 5,5 Prozent auf 38,4 Milliarden Euro. Das geht aus Daten von MedTech Europe hervor, die von Germany Trade & Invest, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Deutschlands, zitiert werden.

Eine Herausforderung für Investoren ist die Vielfalt der Bereiche innerhalb der Medizintechnik. Sie reicht von Biotechnologie und Biowissenschaften bis hin zu medizinischen Instrumenten und Geräten sowie Gesundheitstechnologie.

Passiv in die Medizintechnik investieren

Anlegern, die sich passiv in dem Bereich engagieren möchten, steht beispielsweise der ECPI Global ESG Medical Tech Index zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine gleich gewichtete Benchmark, die ein Investment in die 50 Unternehmen mit der höchsten ESG-Bewertung aus den verschiedenen Medizintechniksektoren bietet.

Diese können einem der folgenden Bereiche zugeordnet werden:

Biotechnologie: Unternehmen, die in der Genomforschung tätig sind, zum Beispiel in den Bereichen Gene Editing, Genomsequenzierung, genetische Medizin und Therapie, Computational Genomics, Präzisionsmedizin und regenerative Medizin.

Biowissenschaftliche Werkzeuge und Dienstleistungen: Unternehmen, die an der Entdeckung, Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln beteiligt sind.

Hersteller von Ausrüstung und Zulieferer für das Gesundheitswesen: Produzenten von medizinischen Geräten wie Systemen zur Verabreichung von Medikamenten, Diagnoseinstrumenten, Produkten für die Augenheilkunde oder auch Krankenhausbedarf.

Technologie im Gesundheitswesen: Unternehmen, die in den Bereichen Telemedizin und digitale Gesundheit, Gesundheitsanalytik, vernetzte Gesundheitsgeräte, Robotik, auf künstlicher Intelligenz basierende Lösungen, Digitalisierung der Verwaltung, Sensoren und tragbare Technologien tätig sind.

So können Investoren komfortabel und breit gestreut an Chancen teilhaben, die die neuen Technologien in der Gesundheitsbranche bieten.

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