Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) trauert um Heinz Lanfermann. Der langjährige Ombudsmann der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung ist jetzt im Alter von 74 Jahren verstorben.
„Nach seiner Berufung zum PKV-Ombudsmann zum 1. Januar 2014 hat er sich viele Verdienste und großen Respekt erworben“, würdigt Verbandschef Thomas Brahm Lanfermanns Leistungen. „In seinem ersten Tätigkeitsbericht schrieb er: ‚Die Zufriedenheit der Versicherten der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung ist wichtig. Als Ombudsmann versuche ich, durch meine schlichtende Tätigkeit dazu beizutragen.‘ Mit seinem herausragenden Einsatz ist ihm dies in beeindruckender Weise gelungen.“
Wilhelm Schluckebier übernimmt Amtsgeschäfte
Lanfermann war nach seinem zweiten juristischen Staatsexamen bis 1988 als Richter am Landgericht Duisburg und danach als Rechtsanwalt tätig. Von 1996 bis 1998 war er beamteter Staatssekretär des Bundesministeriums der Justiz. In seiner langjährigen Tätigkeit als FDP-Abgeordneter des Deutschen Bundestages und des nordrhein-westfälischen Landtages kümmerte er sich um Fragen des Gesundheitswesens. Während seiner beruflichen Zeit als Richter hatte er sich mit Medizinrecht beschäftigt.
Der PKV-Verband wird nach eigenen Angaben nun „schnellstmöglich“ einen Nachfolger für Lanfermann benennen. Die Amtsgeschäfte wird voraussichtlich zunächst sein Stellvertreter Wilhelm Schluckebier weiterführen. Der ehemalige Richter am Bundesgerichtshof und des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) war von 2019 bis Ende März Versicherungsombudsmann. Seine Nachfolgerin als Chefin der Verbraucherschlichtungsstelle für die übrigen Versicherungssparten ist die ehemalige BVerfG-Richterin Sibylle Kessal-Wulf.

