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Heißer Markt ETF kaum profitabel für europäische Anbieter

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Die typische Provision für einen ETF liegt in Europa bei rund 30 Basispunkten oder 0,3 Prozent. Das ist weniger als die Hälfte der 0,75 Prozent für einen aktiv investierten Anlagefonds, zeigen Daten von Vanguard. Ein Investor zahlt also 3 Dollar je 1000 Dollar Anlagesumme statt 7,50 Dollar. Bei europäischen Aktienfonds, für die Fondsmanager die größten Unternehmen der Region auswählen, liegt die Gebühr nach Angaben des Fondsbeobachters Morningstar Inc. bei 1,67 Prozent oder 16,70 Dollar.

Die ETF-Anbieter wollen die volle Bandbreite an Produkten offerieren, um Kunden in einem expandierenden Markt anzulocken - ein bisschen wie ein Supermarktbetreiber, wie Kenneth Lamont von Morningstar sagt. Der Analyst schätzt, dass die europäischen ETF bis 2020 ein Volumen von eine Billion Euro übertreffen werden. Anders als in den USA müssen die ETF-Anbieter in Europa Produkte in unterschiedlichen Märkten nachbauen, mit unterschiedlichen Steuer- und Aufsichtsregelungen.

Ende Februar gab es in den USA 1995 ETF von 190 Anbietern an drei Börsen, wie aus Angaben der Londoner Research-Gesellschaft ETFGI hervorgeht. In Europa waren es 2233 ETF von 58 Anbietern auf 25 Börsen in 21 Ländern.

"Wenn man einen Fonds auflegt, geht man von Wachstum in der Branche aus, was eine recht realistische Annahme ist", sagt Lamont. "Alle diese Anbieter wollen sich so positionieren, dass sie von den Zuflüssen profitieren können, wenn sie kommen."

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