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Henderson-Fondsmanager „Investoren übersehen große Investment-Chancen einzelner Aktien aus China“

Charlie Awdry bestückt das Portfolio des Henderson Horizon China aktuell bevorzugt mit IT-Konzernen
Charlie Awdry bestückt das Portfolio des Henderson Horizon China aktuell bevorzugt mit IT-Konzernen

Chinas Wirtschaft kühlt sich ab. Kein Problem, sagt die Administration in Peking. Ein Wachstum von 6,5 Prozent jährlich entspricht der Staatsführung zufolge dem neuen Normalzustand. Damit bleibt der Aufschwung zwar nach wie vor kräftiger als in den Industriestaaten, allerdings auch weit hinter den teils zweistelligen Wachstumsraten der vergangenen Jahre zurück.

Deshalb sollten Anleger China-Investments aber keineswegs meiden, glaubt Charlie Awdry. „Investoren, die sich von einem negativen volkswirtschaftlichen Ausblick abschrecken lassen, übersehen die großen Investment-Chancen, die einzelne Unternehmen bieten“, so der Fondsmanager.

Awdry leitet für den britischen Fondsanbieter Henderson Global Investors seit Februar 2015 den Henderson Horizon China. Um stabil durch die turbulenten Marktphasen zu kommen, haben er und seine Co-Fondsmanagerin May Ling Wee nach eigenem Bekunden ein Schwergewicht auf Unternehmen mit Geschäftsmodellen gelegt, die insbesondere von der steigenden Konsumentennachfrage im Reich der Mitte profitieren können.

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„Gesellschaften mit Top-Qualitätsmanagement, großen Cashflows und hohen Margen waren gefragt, als der Markt weitere Reformen verdauen musste“, erklärt Awdry. Als Beispiele nennt er den Internetkonzern Tencent und den nach eigenem Bekunden weltweit größten Hersteller von Verkehrsbussen Zhengzhou Yutong Bus. Letzterer experimentiert auch als einer der ersten Anbieter mit fahrerlosen Großbussen.

Beide Unternehmen sind im Portfolio des 123,7 Millionen Euro schweren Henderson Horizon China vertreten, Tencent mit nicht weniger als 9,2 Prozent Anteil am Fondsvermögen. Noch mehr hat Awdry nur in den Online-Marktplatz Alibaba und den auf Asien konzentrierten Versicherer AIA investiert, die jeweils 9,8 Prozent ausmachen. In überschaubarem Maß kann der China-Experte ebenfalls auf sinkende Börsenkurse setzen, aktuell nutzt er dafür rund ein Zehntel seines Fondsvermögens.

Kleiner Aktienkorb mit großen Konzernen

Der Fondsmanager hat eine Vorliebe für Großkonzerne, der Börsenwert seiner Investments beträgt im Mittel 18,2 Milliarden Euro. Dass er Unternehmen finden will, die vor allem an dem steigenden Binnenkonsum und dem zunehmenden Wohlstand in China teilhaben können, spiegelt auch die Branchen-Allokation wider. Auf Informationstechnologie entfällt mit 28 Prozent der größte Posten, es folgen Finanzwerte und zyklische Konsumgüter mit jeweils 20 Prozent.

Anleger konnten sich in den zurückliegenden drei Jahren an einer Wertentwicklung von 56,1 Prozent erfreuen, das entspricht einem jährlichen Anstieg um 16 Prozent. Der chinesische Aktienindex MSCI China hat im selben Zeitraum lediglich 33,5 Prozent zugelegt. Eine überdurchschnittlich schwankende Wertentwicklung müssen Anteilseigner für die bessere Performance nicht ertragen, die Volatilität fällt mit knapp 20 Prozent zwar hoch, aber zumindest nicht größer als beim MSCI China aus.

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