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Henderson Global Dividend Index Ausschüttungen 2016: VW und Deutsche Bank drücken deutsche Dividenden-Summe

Ausschüttungen 2016: VW und Deutsche Bank drücken deutsche Dividenden-Summe

Die Dividenden stiegen im vergangenen Jahr weltweit nur um 0,1 Prozent. Das ist das Ergebnis von Berechnungen der Fondsgesellschaft Henderson Global Investors. In seinem Henderson Global Dividend Index verfolgt das britische Fondshaus regelmäßig, wie auszahlungsfreudig sich weltweit gesehen Unternehmen gegenüber ihren Aktionären zeigen. Eben hat Henderson die Ergebnisse für 2016 vorgestellt.

Demnach stiegen die weltweiten Dividenden im vergangenen Jahr nur sehr moderat um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Ganz konkret ließen Unternehmen ihren Anteilseignern 2016 rund 1,154 Billionen US-Dollar zukommen.

Weltweites Dividendenwachstum seit 2009. Alle Grafiken: Henderson GI
Dividendenwachstum aufgeschlüsselt nach Regionen

Das sehr dezente Wachstum führen die Henderson-Analysten auf vier Gründe zurück:

  1. In den USA, wo Unternehmen zwei Fünftel der gesamten Dividenden weltweit an ihre Aktionäre ausschütten, hat sich das Dividendenwachstum im vergangenen Jahr stark verlangsamt.
  2. Auch im Vereinigten Königreich, in Australien und den Schwellenländern blieben die Unternehmen hinter ihrer 2015 ausgezahlten Summe zurück.
  3. Der starke US-Dollar schmälerte die 2016 ausgezahlten Summen aufgrund von ungünstigen Wechselkursen zusätzlich.
  4. 2016 zahlten Unternehmen weltweit geringere Sonderdividenden als im Vorjahr.

Die dividendenstärkste Branche 2016 war einmal mehr der Pharmasektor, stellt Henderson fest. Auf Platz 2 folgen Technologieunternehmen, die im vergangenen Jahr erstmalig den Energiesektor hinter sich lassen konnten.

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Für 2017 rechnen die Henderson-Analysten mit weltweit leicht anziehenden Dividendenzahlungen in Höhe von 0,3 Prozent gegenüber 2016.

Solider Jahrgang für Europa

Schlüsselt man die Beobachtungen von Henderson nach Regionen auf, so sieht das Bild 2016 für Europa recht positiv aus. Hier stiegen die Dividenden – in US-Dollar ausgedrückt – insgesamt um 4,3 Prozent an. Allerdings fallen die Ergebnisse für die einzelnen Länder recht unterschiedlich aus. Niederländische Unternehmen schütteten 2016 etwa 38,4 Prozent mehr Dividenden an ihre Aktionäre aus als noch 2015. Am schwächsten entwickelten sich dagegen die Zahlungen aus Spanien, Schweden, Belgien und Österreich.

Dividendenzahlungen europäischer Unternehmen nach Ländern

Deutschland hatte im vergangenen Jahr nur bescheidene Zuwächse bei Dividenden zu verzeichnen. Auch wenn es beachtliche Erhöhungen bei BMW, Daimler, Allianz und Bayer gegeben hat – der Abgasskandal bei Volkswagen und die Streichung der Dividenden infolge des Sanierungskurses bei der Deutschen Bank machten diese Zuwächse wieder zunichte, stellen die Analysten fest.

Der Henderson Global Dividend Index misst die Entwicklung der weltweit ausgezahlten Dividenden seit 2009 (= 100 Prozent).  Dafür werden jährlich die Ausschüttungen der 1.200 weltweit größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung analysiert. Dividendenzahlungen von kleineren Firmen, die nicht unter die Top 1.200 fallen, werden zu den Großen am Markt ins Verhältnis gesetzt und auf dieser Basis geschätzt.

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