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Hendrik Leber: „Europa wird schlanker und wettbewerbsfähiger sein“

Hendrik Leber
Hendrik Leber
DAS INVESTMENT.com: Wie geht es weiter mit dem Euro und der Euro-Zone?

Hendrik Leber: Sehr positiv. Die Disziplin der Märkte übt einen ungewohnten und sehr starken Druck auf die Regierungen aus, mit Taten und nicht mit Worten ihre Haushalte in Ordnung zu bekommen. Europa wird damit noch vor den USA und Japan eine echte fiskalische Disziplin einüben, die nicht von Parlamenten, sondern vom Kapitalmarkt herkommt. Wenn Europa das gegenwärtige Tal der Tränen durchschritten hat, wird es schlanker und wettbewerbsfähiger sein.

DAS INVESTMENT.com: Wie entwickeln sich bis Ende 2012 der Dax und der Dow Jones sowie die Preise für Gold und Öl?  

Leber: Der Dax wird deutlich nach oben gehen, die 7.000 Punkte werden sicher einmal im Jahresverlauf erreicht. Auch der Dow Jones wird ein wenig steigen, weil dieser eher etwas teure Markt von einer stabilen Konjunktur profitieren wird. Der Goldpreis wird fallen, weil langsam wieder Ruhe in die Märkte kommt. Auch der Ölpreis wird nach unten gehen, weil die Konjunktur weltweit abschwächt.

DAS INVESTMENT.com: Was wird 2012 die größte Herausforderung für Fondsmanager sein?

Leber: Die Erwartungen des Anlegers zu steuern. Der Manager findet häufig dann die besten Investments, wenn der Anleger von ihm enttäuscht ist. Ein guter Manager lebt davon, Anlagen mit einem „falschen“ Preis zu identifizieren. Er muss also gegen den Konsensus investieren und den Investor von seiner Meinung überzeugen.

DAS INVESTMENT.com: Welche Aktien werden zu den Gewinnern und welche zu den Verlierern zählen?

Leber: Auf lange Sicht ist ein Pharmatitel wie Gilead eine sichere Sache. Amerikanische Banken hingegen meiden wir weitgehend.


Zur Person: Der überzeugte Value-Investor Hendrik Leber ist Chef und Gründer der Vermögensverwaltungsgesellschaft Acatis und Fondspartner des Acatis Aktien Global UI. Weitere Informationen zum beruflichen Werdegang des Vermögensverwalters finden Sie hier 

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