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ARD-Serie „Herrhausen - Der Herr des Geldes“ Macht, Geld und ein ungeklärter Mord

Von in FinanzboulevardLesedauer: 3 Minuten
Ausschnitt aus der ARd-Serie „Herrhausen - Herr des Geldes“
Ausschnitt aus der ARd-Serie „Herrhausen - Herr des Geldes“ | Foto: ARD

„Herrhausen - Der Herr des Geldes“ ist eine vierteilige Dramaserie der ARD, die das Leben und Wirken des ehemaligen Deutsche-Bank-Vorstandssprechers Alfred Herrhausen beleuchtet. Die Serie, die am 1. Oktober 2024 ihre Premiere feierte, bietet einen fesselnden Einblick in die Welt der Hochfinanz und die politischen Umwälzungen der späten 1980er Jahre.

Die Handlung konzentriert sich auf die letzten Jahre im Leben Alfred Herrhausens, der von 1985 bis zu seiner Ermordung 1989 an der Spitze der Deutschen Bank stand. Oliver Masucci verkörpert den charismatischen und visionären Bankier mit beeindruckender Präsenz. Ihm gelingt es, die Vielschichtigkeit des Bankiers zu vermitteln – vom charismatischen Führungsstil bis hin zu den inneren Konflikten, die ihn plagten. Die Serie zeichnet das Bild eines Mannes, der die Deutsche Bank modernisieren und internationalisieren wollte, dabei aber auf internen und externen Widerstand stieß.

Die Regisseurin Pia Strietmann und Drehbuchautor Thomas Wendrich haben gemeinsam ein Werk geschaffen, das historische Fakten mit dramatischer Spannung verbindet. Sie beleuchten nicht nur Herrhausens beruflichen Werdegang, sondern auch die politischen Umwälzungen jener Zeit - vom bröckelnden Eisernen Vorhang bis zur nahenden deutschen Wiedervereinigung.

Herrhausen und ein nicht aufgeklärter Mord 

Neben Masucci glänzt ein hochkarätiges Ensemble, darunter Julia Koschitz als Herrhausens Ehefrau Traudl und Sascha Nathan als Bundeskanzler Helmut Kohl.

Die Serie beleuchtet auch die dunkle Seite der Geschichte: die Bedrohung durch die RAF und die Vorbereitungen des Attentats auf Herrhausen.

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Obwohl der Mord bis heute nicht aufgeklärt ist, wagt die Serie vorsichtige Spekulationen über mögliche Hintergründe, ohne sich in Verschwörungstheorien zu verlieren

„Herrhausen - Der Herr des Geldes“ besticht durch seine präzise Rekonstruktion der Epoche, sowohl in Bezug auf Kostüme und Ausstattung als auch auf die Darstellung der politischen und wirtschaftlichen Atmosphäre. Die Dreharbeiten fanden unter anderem an Originalschauplätzen in Frankfurt und Umgebung statt. Für die Darstellung der Deutschen Bank-Zentrale wurde das historische Gebäude in der Frankfurter Innenstadt genutzt. Einige Szenen wurden mit originalen Requisiten aus der Zeit gedreht, darunter Telefone und Büroausstattung. 

Die Kameraarbeit von Florian Emmerich unterstützt die Erzählung durch charakteristische Bildkompositionen, die die verschiedenen Handlungsebenen visuell voneinander abgrenzen. Für die Darstellung historischer Ereignisse wie des Mauerfalls wurden aufwendig restaurierte Archivaufnahmen verwendet.

Die Produzentin Gabriela Sperl hat mit „Herrhausen - Der Herr des Geldes“ nicht nur ein spannendes Biopic geschaffen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der jüngeren deutschen Geschichte geleistet. Es beleuchtet eine Schlüsselfigur der deutschen Wirtschaftsgeschichte und zeichnet dabei ein vielschichtiges Bild einer Epoche, die Deutschland und Europa nachhaltig verändert hat. Die Serie regt zum Nachdenken über die Rolle von Wirtschaft und Politik in Zeiten des Umbruchs an und wirft Fragen auf, die auch heute noch relevant sind.

Hier gibt es die Serie in der ARD-Mediathek 

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