Was ist Ihnen lieber? Eine dreiprozentige Gehaltserhöhung bei fünf Prozent Inflation oder eine zweiprozentige Gehaltskürzung bei stabilen Preisen? Viele Menschen entscheiden sich bei dieser Frage spontan für die erste Option. Die reale Kaufkraft des Einkommens sinkt jedoch in beiden Fällen um denselben Betrag, nämlich zwei Prozent.
Forscher der Universität Bonn und des California Institute of Technology haben nun herausgefunden, welche hirnphysiologische Ursache hinter dieser so genannten „Geldwert-Illusion" steckt. Dieser Effekt erklärt beispielsweise, warum Geldpolitik und Inflation einen positiven Effekt auf Beschäftigung und Wirtschaftswachstum haben können. Die Studie ist in der Zeitschrift PNAS erschienen.
Die 24 Probanden der Studie mussten sich in einen Hirnscanner legen und sollten dort eine einfache Aufgabe lösen. Im Erfolgsfalle erhielten sie dafür eine Geldprämie, die in Form von Waren aus einem Katalog ausbezahlt wurde. Die Forscher konfrontierten die Versuchspersonen nun mit zwei verschiedenen Situationen.
In der ersten konnten sie nur relativ wenig Geld verdienen. Dafür waren aber auch die Produkte im Katalog vergleichsweise günstig. Im zweiten Szenario war der Lohn um 50 Prozent höher. Gleichzeitig wurden aber auch alle Produkte um 50 Prozent teurer. Die Teilnehmer konnten sich also in beiden Szenarien mit dem verdienten Geld exakt dasselbe leisten.
Den Probanden wurde dieser Sachverhalt anfangs explizit mitgeteilt. Dennoch stellten die Wissenschaftler fest: Im Niedriglohn-Szenario war ein Teil des so genannten Belohnungssystems im Gehirn stets signifikant weniger aktiv als im Hochlohn-Szenario. Dieses Areal versetzt Menschen bei positiven Erlebnissen in Hochstimmung. Die Studie bestätigt demnach, dass es die Geldwert-Illusion tatsächlich gibt.
Durch Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. In unserer Datenschutzerklärung finden Sie weitere Informationen dazu.
OK
So finden Sie schneller, was Sie suchen:
+
Ein führendes Pluszeichen gibt an, dass das betreffende Wort in jedem zurückgegebenen Datensatz vorhanden sein muss.
-
Ein führendes Minuszeichen gibt an, dass dieses Wort nicht in einem Datensatz vorhanden sein darf, der zurückgegeben wird.
~ Eine führende Tilde fungiert als Negationsoperator, d.h., der Anteil des Wortes an der Relevanz des Datensatzes wird negativ gewertet. Dies ist nützlich, um „Störungswörter“ zu kennzeichnen. Ein Datensatz, der ein solches Wort enthält, erhält eine geringere Relevanz als andere, wird aber – anders als bei - – nicht vollständig aus dem Ergebnis ausgeschlossen.
" Eine Such-Phrase, die in doppelte Anführungszeichen (‘"’) gesetzt ist, entspricht nur solchen Datensätzen, in denen diese Phrase wortwörtlich (d. h. wie eingegeben) vorkommt. Die Phrasensuche erfordert lediglich, dass bei passenden Datensätzen dieselben Wörter in genau der in der Phrase angegebenen Reihenfolge vorhanden sind.