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Aktualisiert am 06.04.2020 - 15:41 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 2 Minuten
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Hochzinsanleihen Doppelter Airbag-Effekt

Thomas Wiedenmann, Vertriebsexperte von BlackRocks ETF-Plattform iShares
Thomas Wiedenmann, Vertriebsexperte von BlackRocks ETF-Plattform iShares

Anleihen standen lange für das „Grundsolide“ in Portfolios. Kaum einer, der in diesem Sinne in Anleihen investiert war, hat sich je über Hochzinsanleihen („High Yield Bonds“) Gedanken gemacht. Warum auch? Staats- und Unternehmensanleihen höchster Bonität warfen auskömmliche Erträge ab und zeigten sich auch auf der Kursseite über lange Zeit stabil – genau das, was man sich wünschte.

Ausgehend vom Nullzinsniveau, das wir nun seit März offiziell haben, sieht es mittlerweile anders aus: Staatsanleihen guter Bonität lassen eigentlich keine, Unternehmensanleihen nur geringe Erträge erwarten. Außerdem steigt auch noch das Kursrisiko. Denn wenn irgendwann das Zinsniveau nur ein bisschen anzieht, kann es mit den Kursen nach unten gehen.

Mehr Risiko, aber höhere Erträge

So können heute Hochzinsanleihen auch bei Anlegern in Betracht kommen, die früher einen großen Bogen darum gemacht haben. High Yield Bonds kompensieren schlechtere Bonität und höheres Ausfallrisiko des Schuldners mit attraktiven Zinsen. Zur Diversifikation des Anleiheportfolios können sie heute durchaus sinnvoll eingesetzt werden, in doppelter Funktion. Erstens: Sie werden ihrem Namen gerecht. Das heißt, sie versprechen – im Vergleich zu Staats- und Unternehmensanleihen hoher Bonität – Erträge, die sonst schwer zu finden sind.

Zweitens: Sie gelten als weniger anfällig für Zinsänderungsrisiken. Abgesehen vom größeren Ertragspuffer wird ihre Kursentwicklung nicht unbedingt negativ beeinflusst, wenn das Zinsniveau wieder steigt. Spreads, also Zinsaufschläge gegenüber als sicher geltenden Staatsanleihen, sinken nämlich in der Regel, wenn das allgemeine Zinsniveau steigt. Damit können „ältere“, in einem Umfeld niedrigerer Zinsen ausgegebene Hochzinsanleihen auch bei etwas höheren Zinsen noch interessant sein. Aber Achtung: Bitte die Risiken im Auge behalten, nicht umsonst werden hohe Zinsen gezahlt!

Fazit: Eine sinnvolle Beimischung

Dennoch: Mit Blick auf Ertragskraft und Risiko eines Anlageportfolios insgesamt halte ich es für durchaus sinnvoll, bei Anleihen als Beimischung auch einmal höhere Risikoklassen in Betracht zu ziehen – zumal auch in dieser Anlageklasse ein breites Angebot an ETFs einen kostengünstigen und (hier besonders wichtig) breit gestreuten Zugang zu dieser Anlageklasse bietet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.