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Raus aus der Metropole Hohe Immobilienpreise machen ländliche Regionen bei Mietern und Käufern beliebt

Eine Frau mit Kinderwagen, im Hintergrund die Skyline von München
Eine Frau mit Kinderwagen, im Hintergrund die Skyline von München: Die Wohnungspreise in München sind besonders hoch und treiben die Menschen aus der Stadt. | Foto: Imago Images / Wolfgang Maria Weber

Raus aufs Land: Bisher suchten vor allem Käufer in den günstigeren Speckgürteln der Großstädte nach Immobilien. Nun zeigt eine Analyse der Immobilienplattform Immoscout 24, dass sich das Blatt gewendet hat: Während inzwischen Mietinteressierte vermehrt im Speckgürtel nach einer passenden Bleibe suchen, zieht es Käufer in die ländlichen Regionen.

„Neben dem Wunsch nach einem ruhigeren Wohnort dürften insbesondere die seit Jahren steigenden Mieten und das knappe Angebot in den Metropolen für viele ausschlaggebend sein“, erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von Immoscout 24.  

Mieter weiten Suche auf ländliche Regionen aus

In den sieben deutschen Metropolen suchen durchschnittlich knapp 44 Prozent der Mietinteressierten innerhalb der Stadt nach einer neuen Wohnung. Zum Vergleich: 2019 waren es noch rund 50 Prozent.

Dagegen zieht es aktuell knapp 35 Prozent der Mietsuchenden aus den Metropolen in die Speckgürtel und 11 Prozent aufs Land.

 

 

  • In München: Dort suchen die meisten Mieter eine Bleibe außerhalb der Metropole: 43 Prozent der Suchanfragen nach einer Immobilie zur Miete fallen dabei auf den Speckgürtel, 12 Prozent auf den ländlichen Raum und rund 36 Prozent suchen innerhalb Münchens – 2019 waren es noch 40 Prozent. Ein Grund für die sich ändernde Situation ist laut der Studienautoren, dass die Münchner Angebotsmieten im Metropolenvergleich am höchsten sind.
  • In Köln: 43 Prozent suchen eine Wohnung zur Miete innerhalb der Stadt und 36 Prozent im Speckgürtel. Die Entwicklung ist dabei die gleiche: Das Stadtgebiet verliert, Speckgürtel und Umland gewinnen. Wie in München entfallen auch in Köln 12 Prozent der Miet-Suchanfragen auf den ländlichen Raum.
  • In Berlin: Ist der Anteil derer, die ein Zuhause zur Miete innerhalb der Stadt suchen, mit rund 53 Prozent höher als in München und Köln. Jedoch verzeichnet das Berliner Stadtgebiet bei Berliner Mietsuchenden gegenüber 2019 ein Minus von knapp 10 Prozentpunkten und damit den größten Rückgang im Metropolenvergleich. Gleichzeitig steigt der Anteil der Mietsuchanfragen im Speckgürtel Berlins von 22 auf 29 Prozent und im ländlichen Raum von 6 auf 9 Prozent.
 

„Diese Entwicklung verdeutlicht, dass es in den Metropolen an bezahlbarem Wohnraum mangelt“, so Crockford.

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Vor allem Käufer suchen im ländlichen Raum

Die Speckgürtel sind jedoch auch bei Kaufinteressierten stark gefragt: Im Schnitt der sieben Metropolen fallen 36 Prozent der Kauf-Suchanfragen auf die Speckgürtel und 27 Prozent auf die Stadtgebiete.

Doch genauso wie bei den Mietinteressierten verliert das Stadtgebiet auch bei den Kaufinteressierten an Interesse: Dieses ging seit 2019 um kanpp minus 4 Prozentpunkte zurück.

>> Auch die Preise für WG-Zimmer schossen jüngst nach oben – wie sehr sich die Lage zuspitzt hat, kannst du hier nachlesen

Im Gegenteil zu Mietern schauen sich Käufer auch immer weniger in den Speckgürteln nach Immobilien um: Das Interesse ging um minus 2 Prozentpunkte in vier Jahren zurück. Denn auch dort haben die Preise in den vergangenen Jahren angezogen, so die Studienautoren. 

Die Suche im ländlichen Raum, wo noch günstigere Immobilien zu finden sind, nahm im gleichen Zeitraum zu, um rund 5 Prozentpunkte.

>> Hier geht es zur kompletten Analyse der sieben Metropolen

 

 

 

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