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Hohe Zinsen von woanders Die 3 Risiken von Fremdwährungsanleihen

Uwe Eilers, Geschäftsführer der Frankfurter Vermögen
Uwe Eilers, Geschäftsführer der Frankfurter Vermögen

Banken müssen seit über zwei Jahren 0,4 Prozent Zinsen an die EZB zahlen, wenn sie dort Geld parken möchten. Bislang werden diese Negativzinsen fast nur an Fondsgesellschaften und Firmenkunden weiterbelastet. Jeder Privatkunde kann somit derzeit froh sein, wenn er sein Geld für null Prozent Zins bei der Bank als Festgeld „anlegen“ kann.

Neben dem Absenken des Einlagezinssatzes kauft die EZB ebenfalls seit zwei Jahren massiv Anleihen im Kapitalmarkt. Damit wurden auch die langfristigen Zinsen in Richtung null Prozent getrieben. Zwar hat die EZB kürzlich angekündigt die Anleihekäufe Ende dieses Jahrs auslaufen zu lassen. Allerdings bedeutet dies, dass zunächst alle auslaufenden Anleihen wieder durch neue ersetzt werden, also weiterhin so viele Papiere gekauft wie zurückgezahlt werden.

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Alles in allem bedeutet dies, dass Anleger auch in den kommenden Monaten nicht mit einem Zinsanstieg rechnen können. Bei einer offiziellen Inflationsrate von derzeit etwa zwei Prozent verliert jeder Sparer damit real jedes Jahr rund zwei Prozent seines Vermögens.

Es gibt nun nicht wenige Berater, die Fremdwährungsanleihen als Alternative zur deutschen Zins-Tristesse empfehlen. Schließlich zahlt beispielsweise der US-Staat fast drei Prozent Zins für US-Dollar-Anleihen mit zehn Jahren Laufzeit. Australische Anleihen in Austral-Dollar mit gleicher Laufzeit rentieren bei etwa 2,65 Prozent, brasilianische Staatsanleihen bei rund zehn Prozent. Türkische Staatsanleihen in türkische Lira mit zehn Jahren Laufzeit bringen mittlerweile gar über 16 Prozent jährlich.

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