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Holger Schmitz: „Aktien sind sicherer als Anleihen“

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Erhöhung der Geldmenge lässt Aktienkurse steigen


Die immer neuen Versuche, den Euro zu retten, tun ein Übriges für die Anlageklasse Aktien. „Sinkt das Vertrauen in den Geldwert so stark, dass die Anleger nur noch bei Sachwerten wie Aktien und Gold eine Kapitalerhaltung vermuten, ist ein Kaufansturm auf solche Werte selbst dann denkbar, wenn die Unternehmensgewinne nicht weiter steigen oder sogar fallen“, so Schmitz. Für steigende Kurse spreche zudem der dramatische Anstieg der umlaufenden Geldmenge.

Diese hat ihre Ursache wiederum in der „Problemlösungsstrategie“ der Staaten, die darin liegt, mehr und mehr Geld zu drucken. „Insbesondere der Effekt, dass immer mehr Geld über die heiß laufenden Druckerpressen in Umlauf kommt, ohne dass entsprechend mehr Güter oder Dienstleistungen produziert werden, sorgt für mehr Nachfrage nach gut gemanagten und vor allem auch werthaltigen Unternehmen. Das lässt dann wiederum auch deren Aktienkurse steigen“, erläutert Schmitz.

Zusätzlich müssen sich Anleger Schmitz zufolge 2012 und wohl auch in den folgenden Jahren auf Enteignungen durch den Staat einstellen. Denn die immer weiter steigenden Staatsschulden können nur durch das Geld der Bürger aufgefangen werden – sei es durch direkte Enteignungen wie beispielsweise Vermögenssteuer, Lastenausgleichs- und Hypothekengewinnabgaben oder durch indirekte Enteignung wie steigende Inflationsraten.

„Ausgehend von den Erfahrungen der letzten Jahre lautet meine Prognose, dass sich weder an der stetig steigenden Staatsverschuldung noch an der drohenden Inflation in absehbarer Zeit etwas ändern wird“, sagt Holger Schmitz.

Zur Person: Holger Schmitz begann seine berufliche Laufbahn 1988 als Portfolio- und Fondsmanager bei der Fiduka Depotverwaltung in München, wo er mit der Börsenlegende André Kostolany zusammen arbeitete. 1993 machte er sich als Vermögensverwalter selbständig. 1997 gründete er Schmitz & Partner AG - Privates Depotmanagement in der Schweiz (Tessin), die mittlerweile individuelle Depots von über 40 Kunden und Publikumsfonds mit einem gesamten Volumen von rund 100 Millionen Schweizer Franken verantwortet. 2005 folgte Schmitz & Cie. GmbH – Individuelle Fondsberatung.

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