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Aktualisiert am 28.01.2020 - 15:09 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 5 Minuten

Honorarberater-Gipfel in Berlin: „Honorarberatung verdient konzertierte Förderung“

Ulf Niklas, Bundesinitiative Honorarberater
Ulf Niklas, Bundesinitiative Honorarberater

DAS INVESTMENT.com: Was wurde seit dem letzten Honorarberatergipfel im März 2009 erreicht?

Ulf Niklas: Zuvorderst können wir hier sicherlich die Freischaltung unseres eigenen Honorarberaterverzeichnisses unter www.honorarberater-finden.de nennen. Darüber hinaus haben wir die Bundesinitiative der Honorarberater in zahlreichen Veranstaltungen & Kongressen bundesweit vertreten, zuletzt zum Beispiel auf der DKM 2009 in Dortmund und dem Fachkongress „Financial Planning Praxis“ der European Business School (EBS) im September in Darmstadt. Eine entsprechende Berichterstattung war die Folge.

DAS INVESTMENT.com: Welche Lobbyaktivitäten haben Sie entfaltet?

Niklas: In meiner Funktion als Sprecher der Initiative habe ich mehrere Interviews gegeben, zuletzt ausführlich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit erheblicher Aufmerksamkeitswirkung. Wir haben im Xing-Netzwerk eine eigene Gruppe „Honorarberatergipfel“ eingerichtet, in der alle unsere Mitglieder Fragen in den entsprechenden Foren stellen und darüber hinaus geeignete Ansprechpartner aus dem Kreise unserer Mitglieder finden können. Wir haben unsere fachlichen Forderungen an die Politik formuliert, veröffentlicht und eingereicht - nun halten wir  vor Ort in Berlin engen Kontakt zu den handelnden Institutionen.

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: Wie viele Mitglieder konnte die Initiative gewinnen?

Niklas: Wir haben die Bundesinitiative der Honorarberater seit deren Gründung im März 2009 in kürzester Zeit zur bereits zweitstärksten Interessenvertretung für die Honorarberatung in ganz Deutschland positioniert - gemessen an der Zahl der Mitglieder). Diese Woche haben wir die 500 Mitglieder-Marke überschritten - und verzeichnen weiterhin regen Zulauf. Im Online-Verzeichnis stehen demgegenüber derzeit knapp 100 Honorarberater - das liegt aus unserer Sicht vor allem an den strengen ehrenwörtlichen Erklärungserfordernissen, zu denen wir uns als Vertreter der „reinen Lehre“ ganz bewusst entschieden haben. Diesen Erfolg wollen wir weiter ausbauen.

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: Was ist konkretes Ziel des neuen Gipfels?

Niklas: Der Gipfel steht unter dem Motto „Die Honorarberatung in Deutschland: Status Quo und quo vadis?" Wir wollen die Einbeziehung der anwesenden Experten vor allem für den Blick in die Zukunft nutzen: Wann wird es einen gesetzlichen Bezeichnungsschutz für Honorarberater geben? Wird es Mindestqualifikationen geben und wie sind diese ausgestaltet?"
Gleichzeitig geht es um einen intensiven Erfahrungsaustausch über die sehr turbulenten Ereignisse der Honorarberatung im Jahr 2009. Wir bringen unsere Mitglieder in Expertenforen zusammen und wollen sie zugleich mit den neuesten Informationen versorgen. Gleichzeitig wollen wir den politisch Handelnden mit unserem Erfolg verdeutlichen, dass unsere Einbeziehung in die fachlichen Expertenrunden besonders sinnvoll ist.

DAS INVESTMENT.com: Öffentlich wird das Thema Honoraraberatung meist mit der Quirin Bank oder der VDH GmbH verbunden. Sind diese beiden Player mit im Boot?

Niklas: Jein. Selbstverständlich stehen wir in laufendem Kontakt mit beiden Institutionen, wenngleich beide nicht juristisch Mitglieder unserer Initiative sind. Häufig treffen wir uns ja auch auf Fachveranstaltungen und nehmen gemeinsam als fachliche Experten an Podiumsdiskussionen teil - das geht dann Hand in Hand. Selbstverständlich sind aber Berater aus der Quirin Bank und aus der VDH GmbH auch Mitglieder unserer Bundesinitiative. Wir sind schließlich eine allen Beteiligten offen stehende Interessenvertretung.

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