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Honorarkonzept: „Wir brauchen einheitliche und transparente Vergleichsgrößen für Nettoprodukte“

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Britt: Alle unsere 200 angeschlossenen Partner beraten ihre Kunden im Hybridmodell, bieten also auch Provisionsberatung an. Es wird den wenigsten Maklern wirtschaftlich gelingen, von heute auf morgen den Hebel komplett umzulegen. Wir denken an einen Übergang, einen Prozess. Es wird in Deutschland keinen totalen Umschwung geben wie in England, wo die Provisionsberatung in 2012 faktisch per Gesetz abgeschafft wird. Noch ist nicht jeder Kunde und jedes Beratungsthema für die Honorarberatung geeignet.
DAS INVESTMENT.com: Zum Beispiel? Britt: Bei einer Fondspolice entsteht der größte Teil der Kosten bei den aktiv gemanagten Fonds. Kostengünstiger ist es, die Police mit ETF auszustatten. Doch dazu muss ich als Anleger auch daran glauben, dass es in der Regel Fondsmanagern nicht gelingt, die Rendite der Märkte outzuperformen. Wenn das stimmt, kann ich mir die Kosten für das aktive Management sparen.

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: Welche Produkte haben Sie in Ihrem Portfolio, wo bestehen Lücken?

Britt: Wir haben unseren Schwerpunkt im Versicherungsbereich mit derzeit fünf Gesellschaften. Bei unseren Angeboten handelt es sich um hochwertige Produkte, die sorgfältig ausgewählt wurden. Bei Krankenversicherungen gibt es praktisch kein Angebot, dort haben wir bislang noch keinen Partner unter Vertrag. Im Fondsbereich haben wir eine neue Kooperation mit einer Fondsbank geschlossen, die es uns erlaubt, ein Modell ohne Ausgabeaufschlag anzubieten. Neben der Quirin Bank sind dann wir meines Wissens die einzigen, wo der Kunde die Kickbacks komplett erstattet bekommt.

DAS INVESTMENT.com: Was bieten Sie im Software-Bereich?

Britt: Wir haben soeben auf der DKM eine neue Software vorgestellt, die neben den gängigen Standards eine Altersvorsorge mit integriertem Brutto-/Nettovergleich anbietet und eine Schichtenoptimierung unter Einbeziehung der Honorar-Lösung ermöglicht. Auch für Sachprodukte können erstmalig Brutto- und Netto-Tarife inhaltlich und preislich miteinander verglichen werden. Weiteres Highlight ist eine Investmentplattform, die eine umfangreiche Produktpalette mit klassischen Fonds, ETFs und Dimensional Funds bietet und sowohl die Kickbacks als auch die Ausgabeaufschläge zurückerstattet.

DAS INVESTMENT.com: Nach welcher Bemessungsgrundlage erheben Ihre angeschlossenen Honorarberater das Honorar?

Britt: Wir machen diesbezüglich keine Vorgaben. In der Regel wird eine Kombination aus kalkulatorischem Stundensatz und einem Mehrwertfaktor erhoben. Dieser Mehrwertfaktor bemisst sich nach dem Grad der Einsparung des Nettoproduktes im Vergleich zu einem vergleichbaren Bruttoprodukt.

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