Die These von der Überbewertung des US-Aktienmarktes gehört zu den Standardargumenten vieler Anleger. Doch eine neue Analyse von HQ Trust zeigt: Unter Berücksichtigung der Gewinnwachstumserwartungen ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild.
Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst bei HQ Trust, hat in einer umfassenden Untersuchung die Price Earnings to Growth (PEG) Ratios der wichtigsten MSCI-Länderindizes analysiert. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über mehr als zwei Jahrzehnte von Juni 2003 bis Dezember 2024.
Die Ergebnisse der Analyse werfen ein neues Licht auf die gängige Bewertungsdiskussion. „Mit Blick auf die vergangenen gut 20 Jahre sind Aktien derzeit sogar eher günstig bewertet“, so Kielkopf. Die PEG-Ratio des MSCI ACWI liegt mit 1,3 unter dem historischen Mittel von 1,6.
Interessant: Entgegen der weitverbreiteten Annahme erscheinen US-Aktien im historischen Vergleich derzeit relativ günstig bewertet. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Analyse für britische Aktien. Die oft zitierte Daumenregel, wonach PEG-Ratios über 1,0 auf eine Überbewertung hindeuten, erweist sich laut der Untersuchung für die meisten Märkte als nicht praxistauglich.