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HSBC-Marktausblick: "In Asien zeichnet sich ein Konjunkturaufschwung ab"

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Indien 

Der indische Aktienmarkt hat im November wieder deutlich zugelegt. Die Investoren achten jetzt darauf, ob die Regierung die geplanten Reformen auch wirklich anpackt. Die ausländischen Großanleger haben im bisherigen Jahresverlauf unter dem Strich bereits so viel investiert wie seit zwei Jahren nicht mehr. 

Rückblick

Der Sensex Index legte im November um 4,5 Prozent zu. Der Wechselkurs der Rupie verlor im Verhältnis zum Dollar 0,8 Prozent. Indien war im Berichtsmonat die viertbeste Schwellenland-Börse.  

Im S&P/IFCI India Index waren Telekomwerte der Topsektor. Auch Basiskonsumwerte schnitten stark ab. Alle Sektoren beendeten den Berichtsmonat im Plus – außer der Bereich Energie mit einem Minus von 1,6 Prozent. 

Ausländische institutionelle Investoren investierten im bisherigen Jahresverlauf unter dem Strich 20 Milliarden Dollar. Dies war der zweithöchste Wert nach 2010. Damals kauften die ausländischen Großanleger Wertpapiere für 29 Milliarden Dollar. Heimische Investoren machten Kasse, da der Markt ein 19-Monatshoch erreichte.  Die Märkte warten nun darauf, was die Regierung unternimmt.

Die Wintersitzungsperiode des Parlaments begann in der letzten Novemberwoche. Im Berichtsmonat gab es keine besonderen Ereignisse. Im Dezember steht im Parlament aber die wichtige Abstimmung über ausländische Direktinvestitionen im Einzelhandel an. Das Ergebnis wird zeigen, in welche Richtung der politische Wind weht. 

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Ausblick

Wir werden die Fortschritte der Reformmaßnahmen im Auge behalten. Die Regierung hat weitere Maßnahmen an verschiedenen Fronten signalisiert, um die Wirtschaft wieder auf ein höheres Wachstumstempo zu bringen.  Wir erwarten, dass sich die Inflationsrate weiter hartnäckig in der Spanne von sechs bis acht Prozent hält, nachdem sie die meiste Zeit des Jahres 2011 bei rund zehn Prozent gelegen hatte.

Außerdem sollte der Ölpreis wegen der schwachen weltwirtschaftlichen Perspektiven nachgeben. Die Goldimporte sind im Jahresvergleich deutlich gesunken. Das nimmt Druck von der Rupie. Die fallenden Ölpreise und der starke Rückgang der Goldeinfuhren wird auch die Leistungsbilanz entlasten. Das Defizit dürfte von 4,2 Prozent im Haushaltsjahr 2012 auf rund drei Prozent sinken.  Der deutliche Konjunkturrückgang und der teilweise abnehmende Inflationsdruck dürften den Weg für weitere Leitzinssenkungen im ersten Quartal 2013 bereiten.  

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