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Hüfners Wochenkommentar Bitcoin ernst nehmen?

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Die großen Kurssprünge und die Schwankungen bei Bitcoin könnten allerdings damit zusammenhängen, dass die neue Währung noch relativ jung ist. Wenn sie einmal etabliert ist und die Volumina größer werden, könnte es sein, dass auch die Volatilität abnimmt. Dann kann Bitcoin vielleicht auch als Wertaufbewahrungsmittel und Recheneinheit in Frage kommen.

Wenn das der Fall wäre, könnte Bitcoin von der Theorie her – wie viele Erfindungen der digitalen Welt – eine fast perfekte Währung sein, besser als Euro oder Dollar. Der Staat dürfte darüber zwar nicht glücklich sein, weil er die Geldströme schlechter kontrollieren kann. Aber er hat schließlich das Misstrauen an den traditionellen Währungen verursacht.

Ist es denkbar, dass es mit Bitcoin so kommt wie mit Smartphones?

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Ist es denkbar, dass es mit Bitcoin so kommt wie mit Smartphones, die zuerst mit Argwohn betrachtet wurden, die heute aber jeder in der Tasche trägt? Man sollte in der digitalen Welt niemals nie sagen. So eine Entwicklung ist aus heutiger Sicht aber unwahrscheinlich.

Der wichtigste Grund ist, dass es Bitcoin an Transparenz und Vertrauen mangelt. Das ist bei Geld aber nun einmal das A und O. Niemand weiß, mit wem man es bei Bitcoin zu tun hat. Gerüchte sagen, es seien vornehmlich Chinesen und Russen. Man weiß noch nicht einmal, wer Bitcoin in die Welt gesetzt hat. Es gibt keine Aufsicht, die Missbrauch verhindert und den Nutzern Sicherheit bietet. Da Bitcoin noch sehr jung ist, gibt es auch wenig Erfahrung. Abgeschreckt werden die Menschen ferner davon, dass Bitcoin mit illegalen Waffenkäufen, Geldwäsche und anderen unerlaubten Geschäften in Verbindung gebracht wird. Bis sich Vertrauen bildet, dauert es lange, auch in der digitalen Welt.

Ein weiteres Problem ist, dass es nicht nur eine Kryptowährung gibt. Es werden immer neue erfunden. Das ist in der Anfangsphase einer solchen Entwicklung nicht ungewöhnlich, weil man permanent neue Gadgets ausprobieren will.