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Hüfners Wochenkommentar Diese 6 Pluspunkte sprechen für die „eierlegende Wollmilchsau“ der Aktienmärkte

Assenagon-Chefvolkswirt Martin Hüfner
Assenagon-Chefvolkswirt Martin Hüfner
Die Anleger an den Weltaktienmärkten orientieren sich neu. An den großen Börsen der Industrieländer fehlt die zündende Idee für Neuinvestitionen. Die Kurse befinden sich auf hohem Niveau. Sie haben sich zuletzt zwar nicht so schlecht gehalten. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung gibt es jedoch Ängste.

Investoren stürzen sich daher zunehmend auf Anlagen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Diese Staaten sind fundamental zwar noch nicht aus den Schwierigkeiten der strukturellen Umschichtung heraus. Man muss sich nur die nach wie vor bestehenden Probleme etwa in Brasilien, Russland, Südafrika oder der Türkei anschauen. Was diese Märkte aber bieten, ist die Hoffnung auf bessere Renditen. Das ist in Zeiten von Negativzinsen ein begehrtes Gut. Andererseits ist es nach wie vor dünnes Eis und daher nicht ungefährlich.

Australien hängt Europa ab


ASX 200 vs. EURO STOXX 50, Ende 2008 = 100



Quelle: Bloomberg

Insgesamt also keine leichte Situation für den Anleger. Was man bräuchte, sind Börsen, die die Vorteile sowohl der Industrie- als auch der Schwellenländer aufweisen. Sie müssten fundamental gut und stabil sein, gleichzeitig aber das Wachstum und die Entwicklungsphantasie der Schwellenländer aufweisen. Optimal wäre also wieder einmal so etwas wie die „Eierlegende Wollmilchsau“. Das klingt unmöglich, ist es aber nicht. Wenn man sich in der Welt umschaut, dann stößt man geographisch ganz weit weg auf einen Markt, der diese Kriterien aufweist, ihnen zumindest nahekommt.

Das ist Australien. Es gehört – trotz einer Bevölkerung von nur 23 Millionen – zu den zwölf größten Industrienationen der Welt. Sein Pro-Kopf-Einkommen ist etwa so groß wie das Deutschlands oder Dänemarks. Es hat aber nicht den Wachstumspessimismus und die gesellschaftlichen Verkrustungen der Industrieländer. Das liegt daran, dass es umgeben ist von vielen Schwellenländern der Wachstumsregion Südostasien. Es profitiert damit von der Entwicklungsphantasie dieser Staaten. Es ist Industrie- und Schwellenland zugleich.

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