Merger-Experte Kai Lucks
Merger-Experte Kai Lucks
Seit Ausrufung der Corona-Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im März 2020 haben Wirtschaft und Märkte eine regelrechte Achterbahnfahrt hingelegt. Auf Rekordeinbrüche folgten schnelle Erholungen. Doch noch sind wir nicht durch die Krise. Durch Substanzverbrauch und Dominoeffekte sind zunehmend selbst stabil aufgestellte Unternehmen gefährdet. Auch der M&A-Markt wird durchgeschüttelt. Einige Unternehmen verharren in Starre, Deals werden verschoben. Projekte mit lokalen Einsätzen liegen auf Eis. Finanztransaktionen trifft es dagegen weniger und können zu Ende gebracht werden.
Und einige Unternehmerinnen und Unternehmer nutzen die Zeit der Ruhe und legen ihre Karten ganz neu, suchen alternativ etwa digital basierte Geschäftsmodelle. Andere sind bereits auf Schnäppchensuche, spekulieren auf Kandidaten, die sich anlehnen wollen oder verkaufen müssen. Wenn die Schutzschirme fallen, wird es ein Angebot aus zahlreichen Insolvenzen geben. Ganz Mutige wählen neue, netzbasierte M&A-Management-Pfade, um gegen alle hergebrachten Erfahrungen dennoch qua „Fernsteuerung“ und mit lokalen Dienstleistern ihre Beteiligungsprojekte störungsarm voranzubringen.
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Seit Ausrufung der Corona-Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im März 2020 haben Wirtschaft und Märkte eine regelrechte Achterbahnfahrt hingelegt. Auf Rekordeinbrüche folgten schnelle Erholungen. Doch noch sind wir nicht durch die Krise. Durch Substanzverbrauch und Dominoeffekte sind zunehmend selbst stabil aufgestellte Unternehmen gefährdet. Auch der M&A-Markt wird durchgeschüttelt. Einige Unternehmen verharren in Starre, Deals werden verschoben. Projekte mit lokalen Einsätzen liegen auf Eis. Finanztransaktionen trifft es dagegen weniger und können zu Ende gebracht werden.
Und einige Unternehmerinnen und Unternehmer nutzen die Zeit der Ruhe und legen ihre Karten ganz neu, suchen alternativ etwa digital basierte Geschäftsmodelle. Andere sind bereits auf Schnäppchensuche, spekulieren auf Kandidaten, die sich anlehnen wollen oder verkaufen müssen. Wenn die Schutzschirme fallen, wird es ein Angebot aus zahlreichen Insolvenzen geben. Ganz Mutige wählen neue, netzbasierte M&A-Management-Pfade, um gegen alle hergebrachten Erfahrungen dennoch qua „Fernsteuerung“ und mit lokalen Dienstleistern ihre Beteiligungsprojekte störungsarm voranzubringen.
Finanzmärkte werden immer anfälliger
Der internationale Finanzmarkt ist aufgrund der Volatilität der Kapitalströme und aufgrund eines fehlenden institutionellen Rahmens durch zahlreiche systemische und finanzielle Risiken gekennzeichnet. Die Liberalisierung der Finanz- und Kapitalmärkte wird einerseits als Entwicklungschance und andererseits als wichtigste Ursache der zunehmenden Finanzkrisen gesehen. Häufung und Schwere der Finanzkrisen deuten darauf hin, dass es fundamentale Schwächen in der internationalen Finanzarchitektur gibt. Auch Länder mit solider Wirtschaftspolitik und gesunden Kapitalmärkten blieben von den Wirtschaftskrisen kaum verschont.
Die Zeit des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg endete spätestens mit der Ölpreis-Krise von 1973. Dem folgte einer ganzen Reihe von nationalen und kontinentalen Wirtschaftskrisen bis zum Ende des Jahrtausends. Zwei große Entwicklungen kennzeichnen die großen Finanzkrisen der 1990er Jahre: Sie breiteten sich zunehmend überregional aus, und die Schäden stiegen deutlich. Daher wurde es von zentraler Bedeutung für die Wirtschaftspolitik, Wege zu finden, um die Risiken zukünftiger Finanzkrisen verringern zu können. Die Finanzkrisen der 1990er entstanden aus einer Kombination von untragbaren Leistungsbilanzdefiziten, exzessiven kurzfristigen ausländischen Schulden und schwachen nationalen Bankensystemen.
Mit Beginn des 21. Jahrhunderts beschleunigte sich die Krisenfrequenz deutlich. Manche Wirtschaftskrisen wanderten quasi um die Welt, etwa die Wirtschaftskrisen von 1990 bis über 2000 hinaus: Japan – USA – Mexiko – Asien – Russland – Brasilien – und schließlich Deutschland, mit dem Platzen der Dotcom-Blase. Bevor eine Krise oder Katastrophe verarbeitet und bewältigt war, setzte schon die nächste ein. Das wäre auch mit den Corona-Wellen und deren Folgen nicht auszuschließen.
Die Tiefe der Einbrüche im globalen Business Confidence schließen auf die Dramatik, in der aufkommende Krisen von Unternehmern wahrgenommen werden. Nimmt man die Tiefe der Einbrüche als Indikator für die Gravidität der Krise, dann sind drei Krisen im Zeitraum zwischen 1970 und heute als die schwerwiegendsten einzustufen: die erste Ölkrise von 1973, die Immobilienkrise der USA, die 2008 unmittelbar in die Weltwirtschaftskrise führte und der Einbruch, der 2020 infolge der ersten Welle der Corona-Pandemie stattfand.
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