Humankapital, Bubble-Gebabbel, Recency Bias Neun große Anlegerfehler, die immer wieder auftauchen
Anlegerfehler 9: Den Markt schlagen wollen oder glauben, die Experten könnten das
Seit den 1960er Jahren hat eine gigantische Flutwelle wissenschaftlicher Publikationen gezeigt, dass in einem gegebenen Zeitfenster (z. B. zwölf Monate oder 20 Jahre) nur eine Minderheit der aktiv investierenden Amateur- und Profi-Anleger den Markt oder eine angemessene passive ETF-Benchmark schlägt.
Bei Zeiträumen ab rund fünf Jahren beläuft sich der Anteil der Loser-Anleger bei Aktien je nach Studie auf bis zu 90 Prozent, bei Anleihen sogar eher noch mehr.
In Bezug auf die Minderheit der Gewinner existiert keine „Performance-Konstanz“. Die historischen Gewinner sind sehr wahrscheinlich das Produkt von Zufall. Daher werden diejenigen, die auf diese vergangenen Gewinner setzen in der Zukunft wiederum mehrheitlich als Verlierer enden.
Ergo ist eine passive Strategie auf Buy-and-Hold-Basis diejenige Strategie mit der wahrscheinlichkeitsgewichteten höchsten Rendite.
Dabei ist der „eingebaute“ Steuervorteil von Buy-and-Hold noch nicht einmal berücksichtigt (der steuerliche Barwertvorteil aus der langfristigen Verschiebung der Realisierung von Kursgewinnen in die Zukunft).
Fazit:
Erfolgreich investieren und nachhaltige Vermögensbildung ist zunächst einmal eine Frage von Fehlervermeidung. Wer nicht selbstkritisch, demütig und ehrlich bei seiner höchsteigenen Fehlervermeidung anfängt, der hat von vornherein nur schlechte Chancen, sein Geld aus eigener Kraft auf lange Sicht zu vermehren.