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„Ich bin wieder da“ Mehmet Göker feilt an einem Comeback

Szene aus dem Film "Versicherungsvertreter II" von Klaus Stern: Mehmet Göker mit Mitarbeitern im türkischen Kusadasi.
Szene aus dem Film "Versicherungsvertreter II" von Klaus Stern: Mehmet Göker mit Mitarbeitern im türkischen Kusadasi. | Foto: Klaus Stern

Mehmet Göker plant offenbar nach Deutschland zu kommen. Gegenüber dem „Spiegel“ stellte der Ex-Inhaber des Kasseler Versicherungsvertriebs MEG in Aussicht, dass er sein Geschäft in Deutschland wieder aufnehmen wolle. Ähnliches lässt Göker auch in einem auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Video verlautbaren: „Ich bin wieder da“. Göker wirbt darin für eigene Verkäufer-Schulungen und verspricht Absolventen – Kernbotschaft des Filmchens – im Anschluss daran ein feines Leben.

Auch das Filmprojekt, in dem Gökers Leben im Stile des Spielfilms „Wolf of Wall Street“ verfilmt werden soll, ist offenbar weiterhin aktuell – Arbeitstitel „Wolf of Kassel“. Produzieren soll den Film Christian Becker, der unter anderem für die Kassenschlager „Der Wixxer“, „Fack ju Göhte“ und „Türkisch für Anfänger“ verantwortlich zeichnet. Allerdings sei der von Göker selbst ins Gespräch gebrachte Schauspieler Elyas M’Barek nicht für die Hauptrolle des Mehmet Gökers vorgesehen.

Mehmet Göker galt eine Zeitlang als Star der deutschen Versicherungsbranche. Er gründete 2003 das Kasseler Unternehmen MEG und machte aus ihm einen Branchenriesen unter deutschen Versicherungsvertrieben. In Spitzenzeiten arbeiteten mehr als 1.000 Mitarbeiter für MEG. Viele wurden mit Firmenwagen und üppigen Incentive-Reisen entlohnt. Auch große Versichererungsunternehmen trugen zum schnellen Erfolg von MEG bei: Mehrere große Versicherer schossen großzügige Prämien vor.

Nach Vorwürfen der Steuerhinterziehung und Insolvenz von MEG floh Göker vor der Strafverfolgung 2010 in die Türkei – von wo aus er nicht nach Deutschland überstellt werden kann: Zwischen beiden Ländern gibt es kein Auslieferungsabkommen. Der im März 2018 in Kassel gestartete Strafprozess fand in Gökers Abwesenheit statt.

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Von seinem neuen Wohnort Kusadasi aus warb Göker zwischenzeitlich immer wieder für eigene Schulungen, zum Beispiel über seinen Facebook-Kanal. Der Dokumentarfilmer Klaus Stern porträtierte den schillernden Vertriebler in zwei Dokumentarfilmen (Versicherungsvertreter I und II).

Ob Göker mittlerweile wieder gefahrlos nach Deutschland zurückkehren kann, darüber herrschen laut Spiegel unterschiedliche Ansichten: Die Straftaten seien verjährt, geistere als These durch Gökers Umfeld. Gökers Anwalt halte sich hingegen bedeckt. Und auch beim Landgericht Kassel wisse man nichts von einer Aufhebung des Haftbefehls.

Zumindest zur Premiere des geplanten Spielfilms, die mutmaßlich in Deutschland stattfinden wird, wolle Göker erscheinen, berichtet der Spiegel. Immerhin habe er sich nach eigenen Angaben in der Verfilmung einen Kurzauftritt gesichert.

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