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„Ich kontrolliere das Risiko, indem ich nah am Unternehmen dran bin“

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Das Geschäftsmodell überzeugt, das Management auch, dann kaufen Sie?


Gebert: Am Ende muss auch die Bewertung stimmen. Es bringt nichts, wenn das Geschäftsmodell überzeugt und das Management gut ist, die Aktie aber zu teuer ist. Mindestens 20 Prozent Puffer sollten es schon sein.

Welche Titel haben Sie jüngst ins Portfolio aufgenommen?

Gebert:
Im August habe ich TUI-Aktien gekauft. Ein sehr bekanntes, aber auch sehr unbeliebtes Unternehmen. Das Management hat in der Vergangenheit viele Fehlentscheidungen getroffen – etwa den Vorstoß in die Schifffahrt, was zu hohen Schulden geführt hat. Aber diese Probleme geht das Management jetzt an, zum Jahresende dürfte die Verschuldung abgebaut sein. Außerdem erlebt die Hotel- und Reisesparte gerade einen zweiten Frühling. Dazu passt die aktuelle Marktbewertung nicht.

Spielen Fusionen und Übernahmen in diesem Markt eine große Rolle?

Gebert: Definitiv. Es gab in den vergangenen Jahren viele Beispiele für Fusionen und Übernahmen im Small- und Mid- Cap-Segment. Darauf setze ich auch, Unternehmen zu finden, die so attraktiv sind, dass andere auf sie aufmerksam werden. Das ist kein Muss-Kriterium, aber durchaus ein netter Beieffekt.

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STECKBRIEF CHRISTOPH GEBERT

Christoph Gebert (35) hat mehr als zehn Jahre Erfahrung im Aktienfondsmanagement für europäische Small und Mid Caps. Seine Karriere startete er 2001 als Senior Portfolio Manager bei der Oppenheim ACA, einer auf Small und Mid Caps fokussierten Investmentboutique in Frankfurt am Main. Seit Juni 2011 ist der Diplom- Kaufmann bei Warburg Invest für den Bereich der Small und Mid Caps verantwortlich.


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