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ICM-Investmentbank-Vorsitzender China bringt Japan voran

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Nach Angaben der Johns Hopkins University haben sich bislang in Nippon erst weniger als 17.500 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle fällt mit weniger als 1.000 ebenfalls im internationalen Vergleich ausgesprochen niedrig aus. Selbst im bevölkerungsärmeren Deutschland, was bei der Covid-19-Bewältigung vergleichsweise gut abgeschnitten hat, fallen die Zahlen mit rund 188.000 Infizierten und circa 8.800 Toten um ein Vielfaches höher aus.

Zudem sind japanische Aktien vergleichsweise günstig bewertet. Daher könnten die Multiplikatoren im Vergleich zu Papieren aus anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften steigen. Die Aktien würden steigen, ohne dass die Unternehmen mehr verdienen. Dazu kommt, dass bedingt durch Covid-19 sich die Zinsen weiter im Null-Prozent-Bereich bewegen dürften. Dadurch zinsen sich künftige Gewinne und Cashflows der Unternehmen nur wenig ab.

Yen unter Druck

Schließlich könnten die japanischen Firmen von einer weiteren Abwertung des Yen profitieren. In den zurückliegenden Tagen hat die japanische Währung gegenüber dem Euro bereits fast sechs Prozent nachgegeben. Das könnte noch so weitergehen. Denn die Bank of Japan wird alles daran setzen, dass die Zinsen tief gedrückt bleiben. Ansonsten würde der extrem hoch verschuldete Staat schnell in die Bredouille kommen.

Das renommierte kanadische Analysehaus BCA Research hat schon Anfang Mai den japanischen Aktienmarkt auf „übergewichten“ hochgestuft. Noch im Februar, als der Corona-Ausbruch in China seinen Anfang nahm, waren Papiere aus Nippon als „untergewichten“ eingestuft.

Interessanterweise raten die BCA-Analysten gleichzeitig insgesamt einer hohen Cash-Quote. In ihrem Allokationsmodell fuhren sie den Bestand an Barmitteln Anfang Juni von zehn auf 21,6 Prozent hoch. Das ging vor allem zu Lasten der Anleihenquote. Mit dem hohen Cash-Bestand hat BCA sie angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten goldrichtig gelegen.

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