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BVK-Umfrage Wie sich Vermittler auf das Thema Nachhaltigkeit vorbereiten

Junge bereitet Gemüse und Obst zu
Junge bereitet Gemüse und Obst zu: Einige Vermittler sind noch unsicher, wie sie ihre Kunden künftig in Sachen Nachhaltigkeit beraten können. | Foto: Pexels / Gustavo Fring

Obwohl die Kundenberatung durch die IDD-Änderungsverordnung ab dem 2. August deutlich komplexer wird, zeigen sich viele Vermittler dem Thema Nachhaltigkeit gegenüber aufgeschlossen. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute (BVK) in Zusammenarbeit mit dem German Sustainability Network (GSN). Befragt wurden im März und April insgesamt 300 Versicherungsvermittler. 83 Prozent davon waren Versicherungsvertreter, 12 Prozent Versicherungsmakler.    

Immerhin rund 76 Prozent der Umfrageteilnehmer sagen, dass sie aus voller Überzeugung am Thema interessiert sind. Rund 35 Prozent fühlen sich gezwungen, das Thema aufzugreifen. Mehrfachnennungen waren erlaubt.

So steht es um das persönliche Interesse der Vermittler am Thema Nachhaltigkeit

Quelle: BVK

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Probleme tauchen auf, sobald es um die konkrete Praxis geht. Der Unsicherheitsfaktor ist noch groß. 62 Prozent beispielsweise betreiben keine Selektion nachhaltigkeitsaffiner Zielgruppen. Rund die Hälfte gab darüber hinaus an, dass sie sich nie oder selten mit der Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells in Bezug auf Nachhaltigkeit beschäftigen. 

„Die Umfrage zeigt, dass noch viel zu tun ist, bis die Umsetzungsfähigkeit sichergestellt ist“, erläutert BVK-Präsident Michael Heinz. „Gelingt es, den Blick auf die aus der Nachhaltigkeit resultierenden Chancen für die Vermittlerbetriebe zu schärfen, wäre mehr gewonnen, als jede weitere Regulierung bewirken könnte.“

Und Timo Biskop, GSN-Bereichsleiter für Beratung und Vertrieb, ergänzt: „Die aktuelle Blitzumfrage stützt das Bild einer unsicheren Branche, das jedoch nicht überrascht.“ Da die konkreten Merkmale für den Beratungsprozess noch nicht final und die Produktzuordnung zu etwaigen Nachhaltigkeitspräferenzen weiterhin mit Unsicherheit behaftet seien, könnten die Betriebe nicht auf zuverlässige Informationen zurückgreifen. „Die Versicherungswirtschaft darf dennoch keine Zeit verlieren, Wissensdefizite abzubauen. Das Ziel sollte sein, die Vermittler kurzfristig und soweit es geht aufzuklären, damit die Grundlagenarbeit bereits getan ist, wenn die konkreten Prozesse stehen.“ 

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