Ifo-Experten Ludger Wößmann und Eric Hanushek
Mit Bildung gegen Stagnation
Aktualisiert am 02.07.2020 - 10:41 Uhr
Abschlussfeier an der Uni: Bildung steigert den individuellen Wohlstand. Foto: Unsplash.com
Gute Bildung steigert die Wirtschaftsleistung. Ludger Wößmann, Leiter des ifo-Zentrums für Bildungsökonomik, stellt vier konkrete Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf das europäische Bruttoinlandsprodukt vor.
Sollten alle EU-Länder dieses Ziel innerhalb von 15 Jahren erreichen, wäre die Gesamtwirkung auf die EU langfristig ein schnelleres Wirtschaftswachstum (von jährlich 0,5 Prozent), welches das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Status quo um 71 Billionen Euro erhöhen würde.
Dies entspricht einem aggregierten EU-Ertrag des fast 3,5-fachen des aktuellen BIP und einem um 7 Prozent höheren durchschnittlichen BIP über den Rest des Jahrhunderts. Der Bericht präsentiert die Resultate der einzelnen Länder für diese aggregierten Ergebnisse.
Die anderen Szenarien spiegeln unterschiedliche Politikansätze wider. Das zweite Szenario lässt alle leistungsschwachen Schüler die grundlegenden...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Sollten alle EU-Länder dieses Ziel innerhalb von 15 Jahren erreichen, wäre die Gesamtwirkung auf die EU langfristig ein schnelleres Wirtschaftswachstum (von jährlich 0,5 Prozent), welches das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Status quo um 71 Billionen Euro erhöhen würde.
Dies entspricht einem aggregierten EU-Ertrag des fast 3,5-fachen des aktuellen BIP und einem um 7 Prozent höheren durchschnittlichen BIP über den Rest des Jahrhunderts. Der Bericht präsentiert die Resultate der einzelnen Länder für diese aggregierten Ergebnisse.
Die anderen Szenarien spiegeln unterschiedliche Politikansätze wider. Das zweite Szenario lässt alle leistungsschwachen Schüler die grundlegenden Qualifikationsanforderungen erreichen, um in der heutigen Wirtschaft mithalten zu können (gemessen als Stufe 2 bei den Pisa-Tests).
Das Erreichen dieses Ziels würde das durchschnittliche BIP im Laufe des 21. Jahrhunderts um fast 4 Prozent steigern, wobei Länder mit mehr kompetenzschwachen Schülern proportional größere Verbesserungen in ihrer zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung erzielen.
Eine Politik, die nicht alle Schüler auf ein Grundkompetenzniveau bringt, sondern lediglich die Leistungsschwäche in jedem Land auf 15 Prozent reduziert (gemäß dem Ziel des strategischen Rahmens für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung – ET 2020), hätte nur etwa ein Siebtel dieses Effekts.
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